Weißes Gold

Oberschleißheim · Meißener Porzellan-Sammlung

Affe mit Schnupftabakdose, Modell von Johann Joachim Kändler, Porzellanmanufaktur Meißen, um 1732.   	© Bayerisches Nationalmuseum München

Affe mit Schnupftabakdose, Modell von Johann Joachim Kändler, Porzellanmanufaktur Meißen, um 1732. © Bayerisches Nationalmuseum München

Oberschleißheim · Die lebensgroßen Tierplastiken in Schloss Lustheim gehören zu den Glanzstücken der Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider. Sie entstanden im Auftrag des sächsischen Kurfürsten Augusts des Starken ab 1730 für das Japanische Palais in Dresden.

Eine ganze Menagerie aus Porzellan sollte eine der Galerien im Obergeschoss seines »Porzellanschlosses« bevölkern. In der Zeit des Absolutismus sammelten Fürsten auch lebende oder ausgestopfte Tiere, um ihren Herrschaftsanspruch auch über das Tierreich zum Ausdruck zu bringen. August der Starke aber war der einzige europäische Potentat, der auch über den exotischen und begehrten Werkstoff Porzellan nach Belieben verfügen konnte. Der Auftrag stellte für die noch junge Manufaktur allerdings eine kaum zu bewältigende Herausforderung dar. Sie meisterte die enormen technischen Schwierigkeiten nur unter großen Mühen – letztlich aber mit Bravour, wie die seltenen Großplastiken in Lustheim eindrucksvoll vor Augen führen.

Am Sonntag, 4. Mai, gibt es um 14 Uhr eine Führung durch die Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim, Am Hofgarten 14, in Oberschleißheim.

Artikel vom 10.04.2014
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