Auf in die Domstadt

Grafing · EHC-Trainer Doug Irwin wird Eisbären-Dompteur

Doug Irwin (links) wechselt zum Konkurrenten Regensburg. Bevor es zum sportlichen Messen mit seinem Nachfolger Andzejs Mitkevics (rechts) kommt, fährt Präsident Stolberg mit dem Ex-Coach in den Golfurlaub.	 Foto: smg/Nicky Alexander

Doug Irwin (links) wechselt zum Konkurrenten Regensburg. Bevor es zum sportlichen Messen mit seinem Nachfolger Andzejs Mitkevics (rechts) kommt, fährt Präsident Stolberg mit dem Ex-Coach in den Golfurlaub. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Während der EHC Klostersee zur Mitte der abgelaufenen Woche mit Andzejs Mitkevics die Beförderung des bisherigen Co- und hauptamtlichen Nachwuchstrainers als neuen Headcoach der Oberligamannschaft bekannt gab, hat auch Doug Irwin einen neuen Arbeitgeber für die nächste Saison gefunden.

EHC Klostersee

»Es ist kein Abschied, Doug wird sozusagen nur zwei Häuser weiterziehen«, hatte EHC-Präsident Alexander Stolberg bei der offiziellen Verabschiedung mit Geschenkübergabe kürzlich auf der Saisonabschlussparty gemutmaßt. Und damit sollte er absolut recht behalten.

Am Dienstagabend feierte der Grafinger Ligakonkurrent EV Regensburg Saisonausstand, der dem sportlichen Abstieg im nervenaufreibenden Duell mit den Blue Devils Weiden gerade noch so entwischt ist. In diesem Rahmen verkündete die Klubführung der EVR-Eisbären, dass in der kommenden Spielrunde Irwin als verantwortlicher Chefcoach an der Bande stehen werde. In Deutschland ist Regensburg nach den vergangenen vier Jahren bei den Rot-Weißen und seiner Zeit bei den Eispiraten Crimmitschau und dem EHC Bayreuth die vierte Station für die kanadischen Eishockeylehrer mit irischem Pass. »Die Spiele gegen den EVR in der nächsten Saison werden durch Dougs Veränderung dorthin natürlich etwas Besonderes sein«, legte sich Mitkevics bereits fest, der in den letzten zwei Jahren eben auch Irwins Assistent gewesen ist. »Wir wünschen ihm an neuer Wirkungsstätte alles Gute und ein glückliches Händchen«, sagte Stolberg, der zusammen mit dem beim EHC ausscheidenden Coach in Kürze noch einen gemeinsamen Golfurlaub in Irland antreten wird.

Wie die Grafinger schon viele Jahre so setzten auch die Regensburger nach einem finanziellen Beinahe-Crash in der letzten Spielrunde überwiegend auf den eigenen Nachwuchs. Die Schmiede des Oberpfälzer Oberligisten gehört durchaus zu den Vorzeigeprojekten im Land. Ein Arbeitsumfeld also, das Irwin durchaus liegen wird, wie er selbst im ersten Interview mit einem regionalen TV-Sender aus der Donaustadt meinte. Beim Anhang im EVR-Forum wurde die Verpflichtung des nun Ex-Klosterseer Coaches euphorisch begrüßt. Wunschkandidat, Top-Mann und »schon bemerkenswert, was der beim EHC aus Nichts gemacht hat« war da zu lesen. Die Fans haben vor allem die Duelle beider Teams in der jüngeren Vergangenheit noch bestens in Erinnerung. Zuletzt buhlten die Regensburger lange mit den Rot-Weißen Seite an Seite um einen Playoff-Platz.

Während die EHCler am Ende auf Platz fünf durchstarteten, verpassten die Eisbären als Neunter die K.O.-Runde knapp – um dann nur hauchdünn der sportlichen Rückstufung zu entgehen. Wie ein Stachel sitzt dem EV Regensburg wohl auch noch das trotz besserer Ausgangslage glatte Ausscheiden im Jahr davor in der ersten Playoff-Runde gegen die Grafinger im Nacken. Gut möglich, dass all dies alles kleine Bausteine im Buhlen um die Dienste des 55-jährigen Eishockeylehrers gewesen sind. smg

Artikel vom 03.04.2014
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