Grenzen spüren

München · Hindernisse überwinden beim Spartan Race

Das beliebte Hindernis-Rennen aus den USA hat bald auch München erreicht. 	Foto: VA

Das beliebte Hindernis-Rennen aus den USA hat bald auch München erreicht. Foto: VA

München · Wenn Sie am 12. April laute »Aroo«-Schreie aus dem Olympiapark hören, dann kommen diese vom Reebok Spartan Race, das dieses Jahr erstmalig in München ausgetragen wird.

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Was es damit auf sich hat? Es handelt sich um ein »Obstacle Race«, einen Hindernislauf – für die Härtesten, für die Spartaner sozusagen. Knapp 4.000 Teilnehmer haben sich für das Event im Olympiapark bereits angemeldet, um entweder das etwas kürzere Sprintrennen (etwa sechs Kilometer mit mindestens 15 Hindernissen) oder das große Rennen (etwa elf Kilometer mit mindestens 21 Hindernissen zu bestreiten).

Einer der Teilnehmer wird Michael Ostermann sein, der in Allach das »CrossFit F2« betreibt. Für ihn wird es das erste Mal sein, dass er an einem Spartan Race teilnimmt. Vor zwei Jahren, als er noch in Miami lebte, wollte er mal an einem in den USA teilnehmen, doch dazu kam es dann nicht. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland klappt es nun also. „Beim Crossfit steht immer die Gemeinschaft im Vordergrund«, sagt Ostermann, »man beginnt ein Training zusammen und man beendet es gemeinsam. So ist das auch beim Spartan Race.« Gemeinsam mit einigen Mitgliedern seiner Crossfit Box wird Ostermann im Olympiapark an den Start gehen. »Einige sehen das Rennen zwar als echten Wettbewerb, aber die meisten sehen es als Spaß-Veranstaltung. Das fördern wir natürlich.« Denn bei einem Spartan Race wird zwar die Zeit gemessen, sprich es muss einen Besten geben, doch die Herausforderung besteht vor allem auch darin, zusammen durchzukommen, den etwas schwächeren zu helfen. »Unser Ziel ist es, alle durchzubringen und Spaß zu haben«, kündigt der 35-jährige Ostermann an.

Und das wird auf die Teilnehmer zukommen: Sie werden auf der Strecke Speerwerfen machen (wie die echten Spartaner einst), sie werden an Seilen nach oben klettern oder sich an Seilen irgendwo entlanghangeln, sie werden über Netze klettern und sich im Schlamm unter Hindernissen hindurchrobben, wie man das aus Militärfilmen kennt. Und das sind nur einige Beispiele, nicht zu vergessen, dass die Starter auch noch viele Kilometer zurücklegen. »Crossfit und solche Obstacle Races haben einiges gemeinsam«, erzählt Ostermann, »beide sind nicht traditionell auf irgendetwas festgelegt, sie sind offen und herausfordernd.«

Interessierte können sich noch bis kommenden Donnerstag, 10. April, auf der Homepage www.de.spartanrace.com anmelden. Die Veranstaltung ist übrigens eine für die ganze Familie, es wird auch ein Kinderrennen (Alter vier bis zehn Jahre) geben. Rund um das Festivalgelände am Coubertinplatz müssen die Kleinen Hindernisse wie eine »Heu-Pyramide«, einen »Heu-Tunnel«, einen »Stacheldraht Crawl« mit Seilen, eine 1,3 Meter hohe »Hole-Wall«, einen Matsch-Abschnitt und »Sandsäcke-Tragen« überwinden. Die Einnahmen aus dem Kinderrennen wollen die Veranstalter für einen guten Zweck spenden.

Solch ein Spartan Race fordert den Teilnehmern Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance und Koordination ab, also das sportliche Gesamtpaket, wie Michael Ostermann das auch beim Crossfit auch trainiert. Zur Vorbereitung hatte er Anfang Januar in seiner Crossfit Box schonmal einen Hindernis-Parcours gebaut, was im Olympiapark nun auf ihn und seine Mitstreiter genau zukommt, darauf ist auch er gespannt. »Ich habe gehört, es soll auch ein Feuerhindernis geben. Mal schauen, was uns da erwartet.« Na dann: Aroo! Von Jan Lüdeke

Hintergrundinfo:

Spartan Race ist die weltweit größte Event-Reihe für Hindernis-Läufe ihrer Art. Unter dem Motto »Entdecke den Kämpfer in Dir!« nahmen alleine im Jahr 2013 über 500.000 Starter an den Rennen teil. In 2014 gab und gibt es über 70 Spartan Races rund um den Globus.

Artikel vom 03.04.2014
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