München · Melancholie auf Bosnisch: Sänger und Gitarrist Damir Imamovic im Gasteig

Sänger und Gitarrist Damir Imamovic wurde 1978 in der heutigen bosnischen Hauptstadt Sarajevo geboren. Foto: Imrana Kapetanovic

München · Der bosnische Sänger und Gitarristen Damir Imamovic spielt im Rahmen des Festivals »Sta ima!? Literatur, Kunst und Kultur aus Sarajevo und Ex-Jugoslawien« im Gasteig (Rosenheimer Str. 5, Black Box). Das Konzert unter dem Titel »Bosnisch zum Verlieben« am Mittwoch, 2. April, beginnt um 19 Uhr.

Sevdalinka, der »Blues Sarajevos«, speist sich vor allem aus dem Gefühl des Sevdah – aus dem türkischen Wort für Melancholie. Damir Imamovic wurde 1978 in Sarajevo geboren und gilt als Original-Stimme des Sevdah heute. Schon sein Großvater Zaim Imamovic war einer der einflussreichsten Sevdah-Sänger seiner Zeit. Den modernen Sevdah beschreibt er als »eine Mischung aus den Resten einer einst sehr lebendigen Tradition des Balladensingens, aus bekannten osmanischen Liedern, der Kaffeehausmusik des 19. und 20. Jahrhunderts, einem starken Einfluss der europäischen Romantik und des Orientalismus und aus der populären Musik des 20. Jahrhunderts.«

An diesem Abend im Gasteig singt und spielt Damir Imamovic nicht nur Melodien voller Melancholie, Tragik und verhaltener Erotik, sondern erzählt in seinen Texten von der Sehnsucht nach einem besseren Leben und der Erfüllung aller Träume.

Vor dem Konzert wird Sabina Ferhadbegovic – Slavistin und Historikerin – einen kurzen Überblick über die sprachliche und politische Entwicklung des Bosnischen geben. Denn nach wie vor ist umstritten, ob Bosnisch eine eigenständige Sprache oder lediglich eine Varietät innerhalb der südslawischen Sprachen ist. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Die Voranmeldung unter der Kurs-Nr. KG 9550 E ist bei allen Anmeldestellen der Münchner Volkshochschule möglich. Restkarten werden an der Abendkasse verfügbar sein.

Artikel vom 31.03.2014
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