»Immer wieder weiter«

Jon Flemming Olsen über Musik und Fleischkonsum

Jon Flemming Olsen hat auch in München Wurst getestet.

Jon Flemming Olsen hat auch in München Wurst getestet.

München · Sie gehören zusammen wie das Curry zur Wurst: »Dittsche« und »sein« Ingomann. In der preisgekrönten TV-Comedy-Serie stehen Olli Dittrich und Jon Flemming Olsen zusammen vor der Kamera.

Doch man kennt Jon Flemming Olsen nicht nur durch seine Paraderolle als Imbisswirt, sondern auch als erfolgreichen Musiker. Im Jahr 2006 vertrat er mit der von ihm gegründeten Band »Texas Lightning« und dem Song »No No Never« Deutschland beim Eurovision Song Contest und eroberte die Charts. Nun hat er erstmals unter seinem eigenen Namen ein Solo-Album herausgebracht. Mit »Immer wieder weiter« zeigt der 49-Jährige seine ganze Bandbreite von Balladen bis zum Heuboden-Stampfer, von Bluegrass und Folk bis zu Americana – immer akustisch und immer auf Deutsch.

Münchner Samstagsblatt: Entspricht der Titel Ihres Albums auch Ihrem Lebensgefühl?

Jon Flemming Olsen: Es lohnt sich immer, weiterzumachen und weiterzugehen. Jeder kennt wohl das Gefühl, durch ein Tal zu gehen. Doch selbst in der größten Krise sollte man sich nicht unterkriegen lassen. Schon am nächsten Tag kann es anders aussehen. In der Botschaft »Immer wieder weiter« steckt für mich viel Tröstliches. Schön, wenn das auch bei den Menschen da draußen ankommt.

Als »Fritten-Humboldt« haben Sie 16 Imbissbuden der Republik bereist und ein Buch darüber geschrieben. Wie waren Ihre Erfahrungen in München?

Jon Flemming Olsen: Bayern ist kein klassisches Imbissflachland. Daher habe ich lange suchen müssen, bis ich einen Imbiss gefunden habe, der interessant genug war, um mich näher mit ihm zu befassen. Fündig geworden bin ich am Nikolaiplatz, die Atmosphäre ist sehr heimelig. Das ist das Gemütliche, das den Bayern ja ohnehin zugeschrieben wird.

Können Sie das fleischlose Leben verstehen?

Jon Flemming Olsen: Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich bin einerseits ein Freund der qualitativ gut gemachten Bratwurst. Gleichzeitig weiß ich, dass der weltweit steigende Fleischkonsum unglaublich viele negative Konsequenzen für uns alle nach sich zieht. Von der grausamen Massentierhaltung bis zur täglichen Rodung riesiger Regenwaldflächen für den Futtermittel-Anbau von Gensoja. Zudem ist übermäßiger Fleischkonsum alles andere als gesund. Meine Frau ist eine so genannte Flexivegetarierin. Und darüber bin ich extrem froh. Denn ihr Essverhalten steckt auch mich an. So reduziere ich meinen Fleischkonsum automatisch.

Von Sylvie-Sophie Schindler

Artikel vom 22.03.2014
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