Oberföhring · Fahrradrundfahrt erkundet Vermessung Bayerns

Die Basispyramide diente zu Napoleons Zeiten zur Landvermessung. Foto: NordOstKultur-Verein

Oberföhring · In Föhring steht eine Pyramide? Was hat sie mit Kurfürst Maximilian IV. Joseph zu tun? Diese und andere Fragen zur bayerischen Landvermessung beantwortet der Heimatforscher Josef Krause, 2. Vorsitzender des NordOstKultur-Vereins, bei einer Rundfahrt mit dem Fahrrad am Freitag, 28. März.

Bayern war das erste genau vermessene Land der Erde Landkarten gibt es schon eine ganze Ewigkeit, aber konnte man diesen auch vertrauen? Die frühen Landkarten waren Kunstwerke zu Ehren des jeweiligen Fürsten, die diesen gerne schmeichelten. So ist verständlich, dass Ludwig XIV. sich beklagte, als die Karten immer genauer wurden: »Die Geometer haben mir mehr Land gekostet, als eine verlorene Schlacht«. Und schon sind wir bei dem Feldherrn Napoléon und der brauchte genaue Landkarten für seine Feldzüge. Auf seine Veranlassung wurde überall das Land vermessen – auch in Bayern. Die Grundlinie reichte von der nördlichen Frauenkirchturmspitze zur Kirchturmspitze von Aufkirchen bei Erding. Die Messstrecke verlief von der Basispyramide bei Oberföhring zur Basispyramide bei Aufkirchen, quer durch das Erdinger Moos. Mit dieser Arbeit vollbrachten Bayerische Pioniere unter Leitung des Genieoberst Adrian von Riedel eine wahre Meisterleistung. So wurde Bayern, damals noch mit »i« geschrieben, das erste genau vermessene Land der Erde.

Alle Interessierten können Josef Krause mit dem Fahrrad zur Basispyramide bei Oberföhring begleiten und erfahren, warum das Topographische Bureau eine Basislinie brauchte. Die Entdeckungstour dauert circa 90 Minuten. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem S-Bahnhof Johanneskirchen. Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro, NordOst-Mitglieder sind frei.

Artikel vom 22.03.2014
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