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Zwei Gospelkonzerte am 11. und 12. April
Bogenhausen · Schüler des WHG organisieren internationales Musikprojekt
Sie treffen derzeit die letzten Vorbereitungen für das internationale Musikprojekt des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums: Musiklehrer Zoltan Ambrus sowie Chiara Endres (Mitte) und Shir Birnbaum vom P-Seminar. Foto: Sybille Föll
Bogenhausen · Vergangenes Jahr ein Musical, heuer die »Gospel Mass« von Robert Ray: Der Chor und das Orchester des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) in Bogenhausen bereiten derzeit wieder ein besonderes, internationales Musikprojekt vor.
Zusammen mit Schülern der Höheren Internatsschule des Bundes Wien werden sie im April zwei Konzerte in München geben. »Vor vier Jahren hatten wir mit den Wienern schon mal ein gemeinsames Projekt, damals ein klassisches Programm«, sagt der Musiklehrer, Chor- und Projektleiter des Internationalen Musikaustausches, Zoltan Ambrus. Diesmal sollte es etwas Moderneres sein. Die Gospelmesse besteht aus sechs Stücken, vom Gänsehaut machenden »Hallelujah« bis zum swingenden »Gloria«. »Es ist toll, sehr rhythmisch und mal was anderes«, sagt die 18-jährige Kathrina, die seit fünf Jahren im Chor singt und schon vier internationale Musikprojekte erlebt hat. Instrumental begleitet werden die rund 60 Sänger von dem Lehrer und Jazzpianisten Tom Wende, der im vergangenen Jahr das Musical »Krawalle und Liebe« für das WHG im Austausch mit Pariser Schülern komponiert hat. Für das Konzert erhalten sie außerdem Unterstützung von Ambrus’ Freizeit-Chor, dem Freisinger Heinrich-Schütz-Ensemble. Das 14-köpfige Orchester unter der Leitung von Jan Bertram studiert ein eigenes, buntes Programm aus Klassik, Filmmusik und Jazz ein, das zur Gospelmesse passt, darunter ein Stück aus Anton Dvoraks 9. Sinfonie »Aus der neuen Welt«. »Dazu gibt es einen Text, aus dem ein Gospel wurde«, erklärt Bertram. Am Schluss des Konzertes musizieren Chor und Orchester gemeinsam.
Insgesamt 140 bis 150 Mitwirkende werden es sein, inklusive des schulinternen »Team Veranstaltungstechnik« und den 15 Schülern des Projekt-Seminars der Q11, das mit der kompletten Organisation des Austauschs betraut wurde – von der Suche nach Sponsoren und geeigneten Kirchen für die Aufführung bis hin zum Marketing. Dazu gehört auch, die 33 Schüler aus Wien Gastfamilien zuzuordnen. »Wir haben ein paar persönliche Eckdaten abgefragt, damit wir besser einschätzen können, zu welcher Familie sie passen«, sagt Chiara Endres, Teilnehmerin des Projektseminars zur Studien- und Berufsorientierung, wie es offiziell heißt, kurz: P-Seminar. Es wurde 2007 mit dem G8 an bayerischen Gymnasien eingeführt und soll Schülern der 11. Jahrgangsstufe helfen, sich im späteren Berufsleben besser behaupten zu können. »Es ist jetzt schon das dritte P-Seminar, das ich mit einem Musikprojekt betraue«, sagt Ambrus. Für die Schüler sei es eine gute Gelegenheit, Management zu betreiben – und das sogar auf internationaler Ebene.
Eine Unterrichtsstunde wöchentlich haben Chiara und ihre Mitstreiter dafür Zeit. Sponsorensuche und Werbung sind mittlerweile abgeschlossen, laut Chiara Endres gehen die Plakate und Handzettel, die die Schüler selbst entworfen haben, in dieser Woche in Druck. Jetzt fehlten nur noch einige Details im Ablaufplan für den viertägigen Aufenthalt der Österreicher. Neben den Proben und Konzerten ist eine Stadtrundfahrt geplant sowie je nach Wetterlage ein Ausflug in den Englischen Garten, ins Deutsche Museum oder in eine der Pinakotheken. Auch der Gegenbesuch der Münchner in Wien vom 4. bis 7. Juni, bei dem ebenfalls ein bis zwei Konzerte stattfinden, muss vorbereitet werden. »Wir sind so viele, dass nicht alle in Gastfamilien untergebracht werden können, deswegen müssen wir Hostels suchen«, erklärt Shir Birnbaum, die die Aufgabe zusammen mit Chiara übernommen hat.
Den Konzerten in München steht nichts mehr im Weg. Das erste findet am Freitag, 11. April, von 19.00 bis 20.30 Uhr in der Katholischen St. Benno Kirche (Loristraße 21), in der Maxvorstadt statt, das zweite am Samstag, 12. April, zur gleichen Uhrzeit in der Bogenhausener Nazarethkirche (Barbarossastraße 3). Der Eintritt ist frei, Spenden für das Projekt sind erwünscht. Sybille Föll
Artikel vom 18.03.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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