Ältere gut vernetzt

Ebersberg/Landkreis · Wie kann Seniorenarbeit im Landkreis gestärkt werden?

Landrat Robert Niedergesäß, die neue Seniorenbeauftragte Sabine Stöhr und Dominik Redemann (v. l.) arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes. 	Foto: Landratsamt

Landrat Robert Niedergesäß, die neue Seniorenbeauftragte Sabine Stöhr und Dominik Redemann (v. l.) arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes. Foto: Landratsamt

Ebersberg · Die Bürger im Landkreis Ebersberg werden immer älter, die Seniorenarbeit rückt daher mehr und mehr in den Mittelpunkt.

Um die Frage, wie sie in den einzelnen Kommunen und auf Landkreisebene gestärkt werden kann, ging es bei einem ersten Treffen der neuen Seniorenbeauftragten Sabine Stöhr mit 15 Seniorenvertretern aus verschiedenen Gemeinden. »Das Hauptanliegen aller ist eine bessere Vernetzung untereinander und Informationsaustausch«, erklärte die Sozialpädagogin, die im Oktober die Nachfolge von Jutta Hommelsen angetreten hatte, auf Anfrage des Kuriers. »Wir werden deshalb einen Newsletter einrichten, der per E-Mail zum Beispiel über Projekte, Veranstaltungen, politische Entwicklungen und mehr informieren soll«, so die 45-Jährige.

Weitere Maßnahmen für eine umfassende Seniorenarbeit seien bei dem Treffen noch nicht besprochen worden, im Vordergrund habe vielmehr das gegenseitige Kennenlernen und ein Erfahrungsaustausch gestanden – vor allem über die Gründung eines Seniorenbeirats, Kernforderung des im Juli 2010 vom Kreistag verabschiedeten seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes. Bisher haben laut Stöhr nur Anzing, Zorneding und Poing ein solches Gremium eingerichtet, Grafing, Ebersberg, Markt Schwaben und Vaterstetten befänden sich gerade in der Gründungsphase. »Der Seniorenbeirat, der sich um alle Bedürfnisse älterer Menschen wie Barrierefreiheit, Pflege oder gesellschaftliche Teilhabe kümmern soll, ist die Basis für die Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes«, betont Stöhr. Ihre Aufgabe wiederum sei es, diese Arbeit zu koordinieren.

Unterstützt wird die Seniorenbeauftragte von Dominik Redemann, der im November – seine Stelle als Sozial- und Jugendhilfeplaner im Landratsamt angetreten hat. Seine Aufgabe ist es vor allem, Daten über die Einkommens- und Haushaltsstrukturen, die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis, den Bestand an Dienstleistern und Institutionen zu erfassen. »Auf Basis dieser Informationen können wir entsprechend handeln«, erklärt der 28-jährige Diplom-Soziologe, der außerdem den Arbeitskreis (AK) »Bewältigung der Herausforderungen des demographischen Wandels« leitet, eine von sechs Arbeitsgruppen, die zur Qualifizierung des Landkreises als Bildungsregion in Bayern gegründet wurden. Der jüngste AK »Bildung ein Leben lang«, der Anfang Februar sein Auftakttreffen hatte, beschäftigt sich unter anderem mit Angeboten für Senioren.

Mit den neuen Stellenbesetzungen, der Gründung von Arbeitskreisen sowie der Einführung einer Seniorensprechstunde gab Niedergesäß den Startschuss zur Umsetzung des demografischen Gesamtkonzeptes, das der Kreistag im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat. Darin integriert ist das seniorenpolitische Gesamtkonzept. »Unser Ziel ist es, für ältere Landkreisbewohner Lebensbedingungen zu schaffen, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen«, erklärt der Landrat. Um dies zu erreichen wurde auch eine monatliche Sprechstunde für Senioren, Angehörige und alle in der Seniorenarbeit tätige Mitarbeiter im Landratsamt eingerichtet. An jedem ersten Dienstag im Monat steht Sabine Stöhr zwischen 9 und 12 Uhr für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Die Treffen von Seniorenvertretern der Gemeinden und der Seniorenbeauftragten sollen künftig zweimal im Jahr stattfinden. »Dann können wir bald anfangen, einzelne Maßnahmen aus dem Katalog des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes gezielt herauszunehmen und abzuarbeiten«, sagt die Leiterin der Abteilung für soziale Angelegenheiten, Stefanie Geisler. Sybille Föll

Artikel vom 11.03.2014
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