EHC Klostersee: Playoff-Ende in Duell Nummer sechs

»Best of seven«: Die Grafinger Rot-Weißen haben alles gegen die starken Bayreuth Tigers gegeben

Der jubelnde Ben Warda beim 3:2-Erfolg des EHC Klostersee am vergangenen Freitag in Bayreuth.	Foto: smg/Nicky Alexander

Der jubelnde Ben Warda beim 3:2-Erfolg des EHC Klostersee am vergangenen Freitag in Bayreuth. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Am vergangenen Sonntagabend um exakt 20.29 Uhr war die Eishockey-Saison 2013/14 für den EHC Klostersee nach 80 an Kampf, Einsatz und Dramatik kaum zu überbietenden Minuten und insgesamt sechs »Strafschüssen« zu Ende: 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Bayreuth Tigers.

EHC Klostersee

»Ich bin dafür, dass der DEB die Regeln ändert und in den Playoffs bis zur Entscheidung spielen lässt«, erklärte ein aufgrund der nervlichen Anspannung und des letzten Einsatzes fast ebenso wie seine Spieler gezeichneter Trainer Doug Irwin mit nicht letztem Ernst. Für den Eishockeylehrer, der bereits zum Jahreswechsel erklärt hatte, seinen Vertrag nach vier Jahren nicht zu verlängern, war das Saisonende zugleich der Abschluss seiner Tätigkeit beim EHC.

»Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die einem wirklich sehr starken Gegner heute und auch in den fünf Duellen davor alles abverlangt hat«, schloss Coach Irwin mit hörbar schwerer Stimme. Nachdem den Grafingern nach zunächst drei Niederlagen in Folge in der Serie »best of seven« des Playoff-Viertelfinales gegen die spielstarken Oberfranken trotz starker Vorstellungen aber ein wenig glücklos schon das schnelle Aus gedroht hatte, bissen sich die Rot-Weißen in den Duellen vier (4:3 nach Verlängerung) und fünf am letzten Freitag (3:2-Auswärtserfolg) zurück und verlangten den Oberfranken auch im sechsten Aufeinandertreffen innerhalb von 13 Tagen noch einmal alles ab. Eigentlich hatte die so hart umkämpfte und dramatische Serie keinen Verlierer verdient, die am Ende durch winzige Kleinigkeiten und eben das nötige Glück entschieden

wurde. Nach dem 3:3-Zwischenstand in der regulären Spielzeit erzielte der seit vielen Wochen überragend spielende Raphael Kaefer in der Verlängerung den vermeintlichen Siegtreffer. Doch der Referee gab das Tor wegen angeblicher Abseitsstellung im Torraum nicht. Am Ende bleib trotz allem festzuhalten: Die Bayreuth Tigers sind sicher ebenso ein verdienter und würdiger Playoff-Halbfinalist. Für Irwin ist der Job in Grafing nach vier erfolgreichen Jahren getan. Noch ein paar Wochen bis etwa Mitte April freilich wird er vor dem anstehenden Heimaturlaub daheim an Kanadas Ostküste in der Bärenstadt verweilen, sich erholen, die Saisonabschlussfeier (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben) genießen und mit EHC-Präsident Alexander Stolberg eine gemütliche Woche beim Golfen verbringen.

Der Klubboss des Eishockey-Oberligisten erklärte am späteren Sonntagabend, als sich das aktuelle Geschehen bereits etwas gesetzt hatte: »Ohne wenn und aber: Unser Team hat den Fans, Zuschauern und uns sehr viel Freude gemacht in den zurückliegenden Wochen. Ich denke, dass die Spielrunde mit zunächst Platz fünf und nun dieser sehr engen Playoff-Serie ein Riesenerfolg für unsere junge Truppe war. Insbesondere nach den Problemen mit dem Eisstadion, die die gesamte Vorbereitung betrafen, und dann auch noch dem Abzug von vier Punkten. Ein Ausscheiden aus den Playoffs ist im ersten Moment immer bitter. Aber mit solchen Leistungen geht es erhobenen Hauptes in die verdiente Sommerpause. smg

Artikel vom 10.03.2014
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