Höchster Saisonsieg gegen den VfR Aalen

4:0 – Endlich rocken die Löwen!

Hin und weg: Andreas Ludwig. Foto: A. Wild

Hin und weg: Andreas Ludwig. Foto: A. Wild

München/Giesing · Nach sechs Spielen ohne Sieg boten die Münchner Löwen beim 4:0-Erfolg im Heimspiel gegen der VfR Aalen eine erstaunlich souveräne Leistung. Mit lange nicht gesehenem agressiven Pressing, Kampfgeist und enormem Laufaufwand zwang der TSV 1860 München seinen Gegner frühzeitig in die Knie.

Drei der Treffer fielen vor offiziell 14.100 Zuschauern in Fröttmaning noch vor dem Pausenpfiff. Den Grundstein für den höchsten Saisonsieg legte Yannick Stark (20. Min.). Eine Minute später erhöhte Yuya Osako auf 2:0 (21. Min.). Andreas Ludwig traf in der 37. Minute zum Halbzeitstand. Das Endergebnis stellte Moritz Stoppelkamp kurz vor dem Abpfiff her (87. Min.). Zehn Spieltage vor Rundenschluss konnten die Löwen damit den Abstand auf den dritten Rang auf fünf Punkte verkürzen.

Chefcoach Friedhelm Funkel freute sich darüber, »dass wir ein sehr gutes Spiel über 90 Minuten gemacht haben. Wir hatten uns vorgenommen, den Gegner aggressiv anzugehen, ihn zu Fehlern zu zwingen.« Diese taktische Marschroute sei aufgegangen, obgleich auch die Elf von der Ostalb in der Anfangsphase zwei dicke Chancen hatte. »Wir standen sehr hoch, haben zu Beginn des Spiels einige Fehler gemacht, die Aalen zu Kontern nutzen konnte. Gabor hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten.« Funkels Team legte im ersten Durchgang ein kaum für möglich gehaltenes Tempo vor. »Das war heute genau die Spielweise, die ich sehen möchte. Die Aggressivität, die wir uns im Training erarbeitet haben, konnten wir Eins zu Eins umsetzen.«

Überraschend frisch präsentierte sich auch Stürmer Yuya Osako, trotz seiner unter der Woche absolvierten Länderspielreise für Japan. »Es war schon ein Risiko, ihn heute von Beginn an zu bringen. Sako steckten 80 Minuten Länderspiel und die Reise um die halbe Welt in den Knochen. Trotzdem wollte ich aufgrund seiner Torgefährlichkeit nicht auf ihn verzichten. Er ist eminent wichtig für uns. Das hat er einmal mehr bewiesen.« Osako zur Seite stellte Funkel Daniel Adlung, der gegen Aalen sein bislang bestes Spiel im Löwentrikot machte.

Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck nahm die deutliche Niederlage auf seine Kappe. »Heute habe ich Mist gebaut«, bekannte er offen. Er habe sich vom Spielbeginn blenden lassen, als sein Team zu zwei guten Chancen gekommen war. »Aber da hatte ich eigentlich schon gesehen, dass wir große Probleme im Zentrum haben. Ich habe es versäumt, entsprechend umzustellen. Sechzig hat uns dafür bestraft. Nach den beiden schnellen Toren kamen wir nicht mehr zurück. Der Gegner hat uns teilweise auseinander genommen. Wir waren zu naiv. Das war ein rabenschwarzer Tag für den VfR Aalen.« Torschütze Moritz Stoppelkamp forderte, »in den nächsten Spielen müssen wir an diese Leistung anknüpfen. Wir wussten, dass wir eine gute Truppe sind, auch wenn wir das bisher nicht so umsetzen konnten.«

Begeistert vom Spiel seiner Mannschaft war auch Andreas Ludwig. »Alle haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben, früh den Gegner attackiert. Heute hat man gesehen, welches Potential in der Mannschaft steckt.« Der von Hoffenheim ausgeliehene Mittelfeldspieler durfte von Beginn an ran, bereitete den ersten Treffer vor und erzielte den dritten selbst.

Kommenden Samstag ist der TSV 1860 München beim FC Erzgebirge Aue zu Gast. Das Hinspiel gewannen die Löwen im September vergangenen Jahres mit 3:1. Bislang trafen die beiden Klubs in 15 Pflichtspielpartien aufeinander. Nur dreimal konnten die Sachsen den Platz als Sieger verlassen.

(as)

Artikel vom 09.03.2014
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