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Elternabend für das neue Holzkirchner Gymnasium

Derzeit befindet sich das Holzkirchner Gymnasium noch in Bau, für das Schuljahr 2014/15 werden aber schon Anmeldungen angenommen. Der neue Direktor des Holzkirchner Gymnasiums: Axel Kisters.   	Fotos: aba/Privat

Derzeit befindet sich das Holzkirchner Gymnasium noch in Bau, für das Schuljahr 2014/15 werden aber schon Anmeldungen angenommen. Der neue Direktor des Holzkirchner Gymnasiums: Axel Kisters. Fotos: aba/Privat

Holzkirchen · Er ist angetreten um eine neue Schule mit Leben und Inhalten zu füllen: Axel Kisters heißt der neue Direktor des noch im Bau befindlichen Holzkirchner Gymnasiums.

Am Mittwoch, 12. März, 19.30 Uhr will er sich bei einem Infoabend im Festsaal im Kultur im Oberbräu der zukünftigen Schulfamilie vorstellen. Es ist ein Termin, der schon von vielen Eltern und Schülern mit Spannung erwartet wird. Seit im Januar 2013 der erste Spatenstich für das Gymnasium und die Fachoberschule gemacht wurden, fragen sich die Holzkirchner, ob es denn überhaupt möglich ist, in nur 20 Monaten zwei so große Schulen zu errichten. Doch bisher läuft auf der Großbaustelle alles nach Plan, seit dem Richtfest im Dezember, wird unter Hochdruck am Innenausbau gearbeitet. Mit Ernennung des neuen Direktors können nun auch endlich die anstehenden Fragen nach der Ausstattung der Klassen- und Fachräume angegangen werden.

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Auch für die potentiellen Schüler des Gymnasiums ist die Ernennung des Direktors ein wichtiger Termin. Denn gleich nach dem Infoabend beginnt der Anmeldezeitraum für die Schüler der 6., 7. und 8. Klassen. Per Online-Anmeldeverfahren können Eltern ihre Kinder für das neue Gymnasium anmelden. Aber Achtung: Direkt nach der Anmeldung, werden die Schülerpapiere von den bisherigen Schulen angefordert, die Anmeldungen sind demnach verbindlich. Eine Ausnahme sind nur die 8. Klassen, die nur dann zustande kommen, wenn genügend Schüler für drei Klassen zusammen kommen. Auch für die anderen Jahrgänge hofft Kisters auf jeweils drei Klassen.

Etwas mehr Bedenkzeit haben die Schüler der zukünftigen 5. Klassen. Wie an den anderen Gymnasien ist die Einschreibung für diese erst nach der Ausgabe der Übertrittszeugnisse vom 5. bis 7. Mai. Da die Schule natürlich noch nicht über eigene Räume für das Anmeldeverfahren verfügt, stellt die Gemeinde Räume im Rathaus für die Einschreibung zur Verfügung, freut sich der neue Direktor.

Da es, anders als an bestehenden Schulen nicht möglich sein wird, das neue Gymnasium im Vorfeld zu besichtigen, will der 42-Jährige Kisters beim Infoabend wenigstens mündlich ein bisschen über das neue Gebäude erzählen. Einen Tag der offenen Tür soll es aber spätestens im neuen Schuljahr geben, verspricht der erfahrene Pädagoge. Außer über das Gebäude, will er am Infoabend auch Näheres über das zukünftige Schulprofil, die offene Ganztagesschule, das Anmeldeverfahren, die Schülerbeförderung und natürlich über sich selbst berichten.

Zwei verschiedene Schulzweige unter einem Dach

Fest steht bisher, dass die Schule sowohl eine naturwissenschaftliche als auch eine wirtschafts-sozialwissenschaftliche Ausrichtung bekommt. Da sich aber erst im nächsten Schuljahr entscheiden wird, ob letztere einen wirtschafts- oder sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt erhält, steht dieser Zweig den 8. Klassen nicht zur Verfügung. Die Sprachenfolge beider Zweige beginnt mit Englisch. Ab der 6. Klasse kommt wahlweise Französisch oder Latein hinzu.

Seit Axel Kisters von seiner Ernennung zum zukünftigen Direktor weiß, hat sich sein Arbeitspensum beträchtlich erhöht, sein derzeitiges Programm bezeichnet er als »sportlich«, zumal er bis zum Schuljahresende auch noch seine Aufgaben an der alten Schule erfüllt. Ganz nebenbei sucht er auch noch eine neue Bleibe in oder um Holzkirchen, um seinem zukünftigen Arbeitsplatz näher zu sein. »Das ist nicht so leicht«, musste er aber leider schon feststellen.

In Holzkirchen stehen zur Zeit das Kennenlernen aller mit Bau und Betrieb der Schule befasster Personen, bauliche Belange und die Planung der Ausstattung der Schule ganz oben auf dem Programm. »Es bereitet mir große Freude die Verantwortlichen aus den verschiedenen Bereichen kennen zu lernen. Es ist ja schon jahrelange Vorarbeit geleistet worden, wofür ich sehr dankbar bin«, erklärt Kisters. Gleich nach dem Infoabend will er beginnen Bewerbungsgespräche zur Auswahl der zukünftigen Lehrer zu führen. »Mein Wunsch ist eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Lehrkräften. Entscheidend sind das Verständnis für die Schüler, Fachkenntnisse, Methodenkompetenz und Interesse an Team-Arbeit«, verrät er seine Kriterien.

Viel geplant für die neue Schulfamilie

Neben diesen sachlichen Themen dürfen natürlich auch die inhaltlichen nicht zu kurz kommen. Die Schule soll mit vielen Ideen und Konzepten starten«, hat sich Kisters, der Biologie und Chemie unterrichtet, vorgenommen. Da er sich an seiner alten Schule in Gauting viel Kompetenz in der Begabtenförderung und der Förderung der MINT-Fächer (MINT-Fächer ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, Anm. d. Red.) angeeignet hat, sieht er darin auch für Holzkirchen einen »wesentlichen Teil des zukünftigen Schulprofils. »Es gilt Begabungen zu finden und diese weiter zu entwickeln«, erklärt er. Abgesehen von den besonders begabten Schülern, sei es aber für jeden Schüler wichtig sich wohl zu fühlen, sich persönlich weiter zu entwickeln und Bereiche zu finden, um sich mit der Schule zu identifizieren.

Lebendige Schulfamilie ist das Ziel

Doch abgesehen vom reinen Lehrplan sind Kisters auch die Angebote außerhalb des eigentlichen Unterrichts ein Anliegen. »Das gehört zu einer lebendigen Schule«, betont er. Da das Angebot zu Beginn natürlich noch nicht so groß sein kann, will er sich beim Elternabend schon einmal einen ersten Eindruck von den Interessen verschaffen. »Schule muss jedem das Gefühl geben, gerecht und fair behandelt zu werden, Wertschätzung des Menschen und der Leistung, sowie Transparenz im gegenseitigen Umgang stehen im Vordergrund. Wichtig sind mir die gemeinsame Entwicklung der Schule und moderne Unterrichtsformen, die schülerzentriert sind. Im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen und Schüler, sie sollen sich mit der Schule identifizieren und persönlich entwickeln können. Von Bedeutung ist ebenso die Zusammenarbeit aller Beteiligten, der gesamten Schulfamilie«, so das Motto der neuen Schulfamilie. Pietsch

Artikel vom 04.03.2014
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