Im Verfolgerduell siegt Generali Haching knapp gegen TV Bühl – Erster Playoff-Gegner wahrscheinlich Moers

Paduretu ist sicher: Platz drei geht nach Unterhaching

In einem engen Spiel war Bühl nah dran am Auswärtssieg. Die Hachinger sicherten sich jedoch den Tie-Break mit 18:16. 	Foto: Verein

In einem engen Spiel war Bühl nah dran am Auswärtssieg. Die Hachinger sicherten sich jedoch den Tie-Break mit 18:16. Foto: Verein

Unterhaching · Mit dem VfB Friedrichshafen, den Berlin Recycling Volleys und Generali Haching dominieren drei Mannschaften die Volleyball-Bundesliga. Doch die dahinter folgende Konkurrenz hat die sportliche Kluft verringern können. Das haben die drei Großen inzwischen mehrfach zu spüren bekommen. Dem Wettbewerb tut’s gut, im Gegenzug mussten die Hachinger in dieser Saison mehr kämpfen und mehr zittern, bis Platz drei gesichert war.

Jetzt haben sie dieses Ziel fast erreicht. In einem engen Spiel war Bühl nah dran am Auswärtssieg. Die Hachinger sicherten sich jedoch den Tie-Break mit 18:16. Der TV Ingersoll Bühl forderte die Hachinger heraus. Mit einem Sieg hätten sie dem Team von Mihai Paduretu den dritten Platz noch streitig machen können. Doch am Ende setzten sich die Hachinger in der Verlängerung des Tie-Breaks durch. Bühl kämpfte verbissen um den Sieg – es hätte auch umgekehrt ausgehen können. »Jetzt ist uns Rang drei nicht mehr zu nehmen«, ist sich Mihai Paduretu sicher und er glaubt auch den Gegner fürs Playoff-Viertelfinale zu kennen. »Ich bin mir sicher, dass wir gegen Moers spielen müssen.« Das Team vom Niederrhein leistete sich in der vergangenen Woche eine peinliche Heimniederlage gegen Aufsteiger VSG Coburg/Grub. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass der Moer­ser SC sich in den beiden letzten Rundenspielen die Punkte sichern kann, um vor dem TV Rottenburg auf Platz sechs zu bleiben. Darum sollte es am Sonntagnachmittag in Unterhaching jedoch nicht gehen.

»Marien Moreau sagte mir vor Kurzem, dass er sich mal ein Fünf-Satz-Spiel wünscht, um an seine Grenzen zu kommen. Diesen Gefallen haben wir ihm nun getan, auch wenn mir ein klarer Sieg lieber gewesen wäre«, erklärte Trainer Paduretu nach der Partie. Die Gäste kamen gut in den ersten Satz, ermöglichten dann aber durch Unzulänglichkeiten in der Annahme den besseren Spielfluss der Hausherren. Die gut aufgelegten Angreifer Marien Moreau und Ewoud Gommans brachten Haching in Front. 25:22 endete der erste Satz. Satz zwei begann ausgeglichen, dann konnten die Hausherren erneut punkten, führten mit 16:8. »Es ist doch menschlich«, beschrieb Paduretu das Folgegeschehen. »Du führst 1:0 und 16:8, denkst, das war es und dann passieren Fehler. Aber diesen Lernprozess brauchen wir.» Bühl nutzte einige Unzulänglichkeiten und Konzentrationsfehler der Bayern und glich zum 23:23 aus. Damit nicht genug: Bühl gewann den Satz, der längst verloren schien. Zwei weitere Punkte zum 25:23 reichten zum Satzausgleich.

Den Schwung nahmen die Badener mit in Satz drei: Paduretu reagierte, brachte Jan-Philipp Marks für Gommans auf Außen. Eine Aufschlagserie von Moreau mit zwei Assen in Folge brachte Haching wieder in Führung. Doch am Ende gab die Mannschaft auch diese Führung aus der Hand. Bühl holte sich den Satz mit 27:25 und machte sich Hoffnungen auf einen Sieg. Mit dem Rücken zur Wand drehte Haching nun aber auf, ließ Bühl im vierten Durchgang nicht mehr ins Spiel kommen. Vor allem Marien Moreau, später zum wertvollsten Spieler bei den Hachingern gewählt, punktete nach Belieben, kam am Ende auf 29 Punkte im Spiel. Dass die Hausherren im vierten Satz ihre Überlegenheit bis zum Satzgewinn durchzogen, zeigt auch das Ergebnis: 25:14 endete der Satz, Bühl hatte nicht den Hauch einer Chance. Das bedeutete Tie-Break. Hier kamen die Badener wieder ins Spiel und lieferten Generali Haching ein enges Match. Moreau vergab Hachings ersten Matchball beim 14:13, zwei weitere Matchbälle für Haching folgten, ehe Marcus Böhmes Block das Spiel zugunsten der Heimmannschaft beendete. Zwei wichtige Punkte für Haching, die jetzt einen Zähler vor Bühl liegen, allerdings noch zwei Rundenspiele vor der Brust haben, Bühl nur noch eines, und das gegen den amtierenden deutschen Meister Berlin.

Nach dem erfolgreichen Ausgang zeigte sich Paduretu erleichtert: »Bühl hat uns alles abverlangt. Die haben im CEV Cup die Mannschaft von Cuneo (Italien) geschlagen. Das allein zeigt, dass das ein prima Team ist. Ich bin froh über die zwei Punkte und dass die Jungs ruhig geblieben sind.« Am 5. März spielt Generali Haching um 19.30 Uhr in Coburg. Die Mannschaft ist endlich in der Liga angekommen, nachdem sie zunächst nur Punktelieferant war. Nach dem Rückzug von Bottrop und starken Ergebnissen in den vergangenen Wochen sind sie inzwischen auf Platz acht angekommen und könnten sich damit sogar für die Playoffs qualifizieren. Das letzte reguläre Rundenspiel der Hachinger findet am 12. März um 19.30 Uhr in der Generali Sportarena statt. Gegner ist evivo Düren, der aktuell Fünftplatzierte, für den sich nach oben und nach unten fast nichts mehr tun kann.

Artikel vom 26.02.2014
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