FC Bayern im A-Junioren Stadtderby chancenlos

Junglöwen: »Unsere Stärke ist das Kollektiv«

Derbysieger: U19-Junglöwen. Foto: A. Wild

Derbysieger: U19-Junglöwen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Das Stadtderby in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest ging mit 4:2 nach Giesing. Der FC Bayern München war vor gut 1.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion gegenüber den Altersgenossen in Weiß-Blau über die gesamte Spieldauer nahezu chancenlos. »Wir haben den Gegner in allen Belangen beherrscht und verdient gewonnen«, bewertete Junglöwen-Ausbilder Josef Steinberger den Auftritt seiner Schützlinge.

Dabei geizte der FC Bayern nicht mit prominenten Namen in seinen Reihen. Star-Ausbilder Heiko Vogel – der als Trainer mit dem FC Basel einst in der Champions League unterwegs war –, beorderte Steven Ribéry, Bruder von Franck, und Gianluca Gaudino, Sohn von Ex-Nationalspieler Maurizio, in seine Startelf. Vogel schimpfte nach dem Spiel: »Die Jungs in den blauen Trikots hatten den unbedingten Siegeswillen. Meiner Mannschaft hat es nicht an der Qualität gefehlt, sondern es ist eine Frage des Charakters. So ein Derby muss man gewinnen wollen.« Nach der Pause kam noch Lucas Scholl, Filius von Ex-Bayern-Star Mehmet, ins Spiel. Ihm gelang zwei Minuten vor dem Abpfiff eine Verbesserung des Resultats (88. Min.), dem der ebenfalls eingewechselte Michael Eberlein einen zweiten Treffer folgen ließ (89. Min.). Im Gefühl des sicheren Sieges war den Junglöwen in den letzten Minuten die Konzentration abhanden gekommen. Ihrem starken Torhüter Raif Husic verdankten es die Bayern, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht weit höher in Rückstand lagen.

80 Minuten lang führten die jungen Sechzger ihre Rivalen regelrecht vor, lagen durch Tore von Marius Wolf (21. Min.) und zweimal Mike Ott (22. Min. und 43. Min.) zur Pause mit 3:0 in Front. Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Weiß-Blauen das Spiel, verpassten beste Torgelegenheiten, nur Mike Ott gelang es mit seinem dritten Treffer Husic noch einmal zu überwinden (69. Min.). Josef Steinberger lobte sein Team: »Für uns hat heute alles gepasst. Meine Jungs waren einfach geiler und gieriger auf den Sieg. Wir haben den FC Bayern aufgefressen, sind in jeden Zweikampf gegangen, als wenn es der letzte wäre. Wir sind mit dem Löwen im Herzen aufgetreten.« Auch wenn Mike Ott mit seinen drei Treffern der Mann des Tages war, wollte Steinberger ihn nicht herausheben. »Unsere Stärke ist das Kollektiv. Das macht es dann auch für einen Individualisten wie Ott einfacher.« Nachdem die U19-Junioren des TSV 1860 München bereits das Vorrundenspiel gegen den FC Bayern (3:2) gewonnen haben, darf man sich an der Grünwalder Straße nun mit Fug und Recht die Nummer eins der Stadt nennen.

(as)

Artikel vom 23.02.2014
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