Löwen holen im Schlussspurt Rückstand auf

Spätes Aufbäumen – »Punkt für die Moral«

Brachte die Wende: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

Brachte die Wende: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

München/Giesing · Weiter ohne Punktspielsieg im neuen Jahr bleibt der TSV 1860 München. Gegen den starken Konkurrenten SC Paderborn lagen die Weiß-Blauen bis zehn Minuten vor Schluss mit 0:2 in Rückstand, ehe Daniel Bierofka und Yuya Osako noch für den späten Ausgleich sorgten.

Mario Vrancic (5. Min.) und Alban Meha (18. Min.) per direktem Freistoß brachten die Ostwestfalen vor 13.800 Zuschauern in Fröttmaning früh in Führung. Danach bestimmten die Gäste bis zum Halbzeitpfiff das Geschehen. Paderborn wirkte deutlich variabler, spielerisch stärker und im Zweikampf engagierter als die Giesinger, die mit ihrer zögerlichen Spielweise im ersten Durchgang kaum Torgefahr ausstrahlten.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Trainer Friedhelm Funkel mit einem Doppelwechsel für mehr Druck nach vorn zu sorgen. Das 18-jährige Nachwuchstalent Julian Weigl und der 34-jährige Routinier Daniel Bierofka kamen für Dominik Stahl und Moritz Volz in die Partie. Sechzig war nun die dominantere Mannschaft. Doch erst in der 69. Minute durften die Löwen ihre erste Großchance verbuchen. Einen Torschuss von Moritz Stoppelkamp aus zwanzig Metern zentraler Position klärte Paderborns Keeper Daniel Lück mit einer Glanzparade. Ab der 70. Minute versuchte sich der eingewechselte Benjamin Lauth für den blass gebliebenen Daniel Adlung.

In der Schlussviertelstunde wurde das Spiel dramatisch. Schiedsrichter Thorsten Schriever verweigerte den Löwen zunächst einen klaren Handelfmeter (80. Min.), ehe sich Daniel Bierofka ein Herz fasste und den Ball aus 25 Metern ins Netz setzte (81. Min.). Fünf Minuten später fiel der kaum mehr für möglich gehaltene Ausgleich für die Löwen: Yuya Osako nahm ein Zuspiel von Stoppelkamp auf und zirkelte den Ball technisch perfekt aus zwanzig Metern in die lange Ecke zum 2:2 (86. Min.). Danach hatte der SC Paderborn noch einige bange Minuten zu überstehen, rettete das Remis jedoch über die Zeit.

»Es war ein Punkt für die Moral«, befand Friedhelm Funkel. »In der Halbzeitpause haben wir unsere Fehler aus der ersten Halbzeit sachlich angesprochen und einige Umstellungen vorgenommen. Danach waren wir klar spielbestimmend. Der Mannschaft gebührt meine Anerkennung, dass sie nach dem 0:2-Rückstand noch ein Unentschieden geholt hat.« Paderborns Trainer André Breitenreiter war trotz des entrissenen Sieges nicht unzufrieden mit dem Ergebnis. »Wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir einen Punkt mit aus München mitnehmen, hätte ich das sofort unterschrieben. Sechzig hat nach der Pause seine Nervosität abgelegt, war sehr variabel, dadurch mussten wir viel Laufarbeit verrichten und konnten kaum noch Entlastungsangriffe starten. Am Ende fehlte uns dann die Kraft. Aber in Anbetracht unserer Möglichkeiten ist das in Ordnung.«

Kommenden Samstag sind die Löwen um 13 Uhr im Hardtwaldstadion beim Tabellennachbarn SV Sandhausen zu Gast.

(as)

Artikel vom 23.02.2014
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