Satz eins stand auf des Messers Schneide, Satz vier war eine mehr als deutliche Angelegenheit

Hachinger Achterbahnfahrt gegen starke Rottenburger

Elf Siege in 14 Spielen: Die Hachinger Volleyballer haben eine positive Bilanz. So kurios wie gegen Rottenburg verlief aber noch keine Begegnung in der laufenden Runde.	 Foto: Verein

Elf Siege in 14 Spielen: Die Hachinger Volleyballer haben eine positive Bilanz. So kurios wie gegen Rottenburg verlief aber noch keine Begegnung in der laufenden Runde. Foto: Verein

Unterhaching · So knapp der erste Satz ausging, so deutlich verlief der vierte. Beide gingen an die gastgebenden Volleyballer von Generali Haching. Die beiden dazwischen liegenden Sätze teilten sich die Hachinger mit den Gästen vom TV Rottenburg. Am Ende hieß es in der Bundesligapartie am Sonntagnachmittag 3:1 – drei Punkte in der Tabelle für Haching.

Der TV Rottenburg wollte was reißen, wollte die Hachinger ärgern und eine Überraschung schaffen. So gingen die Gäste aus Schwaben engagiert zu Werke und punkteten fleißig. Die Männer in Rot brauchten dagegen etwas Zeit, bis sie in die Spur fanden. 7:1 stand es zwischenzeitlich für die Gäste. In der Folge entstand eine ausgeglichene Begegnung und der erste Satz, der bei 25 Punkten für ein Team hätte beendet sein können, zog sich in eine dramatische Verlängerung. Es waren nicht die Hausherren aus dem Münchner Vorort, die sich die Stimmung in ihrer vollen Halle zunutze machten, sondern die junge Rottenburger Mannschaft ließ sich von der tobenden Unterhachinger Zuschauermenge vorwärts treiben. Jeder Punkt wurde frenetisch gefeiert. Doch dann riss sich der klare Favorit der Partie am Riemen und holte Punkt für Punkt auf. Erstmals auf der Zielgeraden konnten die Hachinger beim 21:20 die Oberhand gewinnen. Weiterhin von der Stimmung getragen, hielten die Rottenburger den ersten Durchlauf eng. Vierzehn Satzbälle auf beiden Seiten, doch am Ende reichten den Rottenburgern ihre zehn Satzbälle nicht. Haching dagegen konnte den vierten erfolgreich zum 38:36 nutzen.

Besser eingestellt und die Lehren aus dem ersten Satz im Gepäck konnten die Hachinger im zweiten Durchlauf ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Der Mann des Satzes war Marien Moreau. Alles, was der französische Diagonalspieler anpackte, hatte Hand und Fuß, war meist ein direkter Punkt. Er ging voran und zog die junge Hachinger Truppe mit sich. Eine ruhigere und klarere Spielweise brachte die Hachinger mit 8:5 in Führung. Am Ende glich der Satz dann eher einem ­Nervenspiel. Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen brachten die Hachinger in Wallung, allen voran Marien Moreau, der beim Stand von 21:20 die Rote Karte sah. Damit war der Satz für ihn beendet. Kurz wankte das Hachinger Spiel, doch die Hausherren konnten mit einem Angriff von Zuspieler Tsimafei Zhukouski mit 26:24 auch den zweiten Durchlauf für sich entscheiden. Reine Formsache sollte dann auch der dritte Satz nicht werden, denn die Hachinger haderten weiter mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung. Auch der schier unbändige Siegeswille der Rottenburger stand zwischen den Hachingern und dem dritten Satzgewinn. Letzteres war dann wohl entscheidend, denn mit 25:22 schnappten sich die Gäste des TV Rottenburg den dritten Durchlauf. Der vierte Satz sollte der letzte werden und mit 25:8 war es einer der deutlichsten in dieser Bundesligasaison.

Zwar fehlte die Dynamik auf beiden Seiten, doch konsequent und unbeeindruckt spielten die Hausherren ihr Spiel herunter. Der eingewechselte Außenangreifer Tom Strohbach setzte mit einem Aufschlagass den Schlusspunkt zum 25:8 und damit zum 3:1-Pflichtsieg der Hachinger gegen den TV Rottenburg. Zahlreichen Unternehmen präsentierten die Hachinger am Sonntagnachmittag ein wahres Volleyballfest. Wohl auch gut für die Sponsorensuche. Mit seiner letzten Aussage des Spieltages lässt Paduretu die Hachinger Herzen wohl höher schlagen. Deutlich ist es nicht, aber ein wahrer Hoffnungsschimmer: »Wenn es weitergeht, dann werden wir nächste Saison definitiv in der Champions League spielen.« Das macht doch Lust auf mehr… Bereits am Mittwoch, 19. Februar, muss Haching nach Dresden, am kommenden Sonntag, 23. Februar, geht es zuhause gegen den TV Ingersoll Bühl.

Artikel vom 18.02.2014
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