Leistung verbessern

Bogenhausen · Cosimawellenbad wird ab dem 1. August saniert

Das Cosimawellenbad wird ab dem 1. August für zwei Jahre geschlossen – und auf den neuesten energetischen Stand gebracht. Dadurch werde das Bad auch für die Besucher attraktiver, sagt Bäderchefin Christine Kugler (kl. Foto). 	F.: sf, SWM

Das Cosimawellenbad wird ab dem 1. August für zwei Jahre geschlossen – und auf den neuesten energetischen Stand gebracht. Dadurch werde das Bad auch für die Besucher attraktiver, sagt Bäderchefin Christine Kugler (kl. Foto). F.: sf, SWM

Bogenhausen · Ab dem 1. August müssen die Bogenhauser für knapp zwei Jahre auf ihr Cosimawellenbad verzichten. So lange dauert voraussichtlich die Sanierung des 1980 in Betrieb gegangenen Bades. 34 Jahre alt ist also die Technik – und erfüllt bei Weitem nicht mehr die energie- und umwelttechnischen Anforderungen. »Darauf legen wir den Fokus bei den Arbeiten«, erklärt Bäderchefin Christine Kugler. Sowohl die Erneuerung der Badewasser- und Haustechnik, als auch die Sanierung der Wasser- und Abwasseranlagen sowie der elektrischen Anlagen sind geplant.

Damit kommen die Stadtwerke München ihrem erklärten Ziel nach, kontinuierlich die Umweltleistung aller 18 Schwimmbäder in München zu verbessern. Die Baukosten betragen voraussichtlich etwa 12,6 Millionen Euro, über die Gesamtkosten könne man derzeit noch nichts sagen, meint Christine Kugler. Ausgenommen von der Sanierung ist der erst 2003 modernisierte Saunabereich des Bades, der während der Baumaßnahmen aber nicht genutzt werden kann. Der gesamte Trinkwasserverbrauch des Cosimawellenbades für Beckenbefüllung, Duschwasser, Reinigung und anderes lag bis 2012 jährlich bei rund 48.000 Kubikmeter – das ist etwa so viel wie 250.000 Badewannen voll. Umgerechnet auf jeden Besucher sind dies etwa 250 Liter pro Jahr. Im vergangenen Jahr konnte allein der Badewasserverbrauch, der bei gut 100 Litern pro Gast lag, durch eine verbesserte Steuerung der Wassereinspeisung in das Becken bereits auf 87,9 Liter reduziert werden. »Damit wurde unser Umweltziel 2013, das bei 96 Litern lag, noch übertroffen«, erklärt Kugler. Doch mehr sei aufgrund veralteter Anlagen nicht möglich. »Durch die Sanierung erwarten wir eine weitere Reduzierung auf circa 50 Liter pro Person«.

Auch der Stromverbrauch könne gesenkt werden, voraussichtlich um zehn Prozent. Erreicht werden soll dies nicht nur durch die Erneuerung der haustechnischen Anlagen, sondern auch durch eine wärmegedämmte Fassade der Schwimmhalle sowie ein – ebenfalls gedämmtes – neues Dach. Außerdem könne die Halle aufgrund einer modernen Heiz- und Lüftungstechnik künftig besser temperiert und die Luftfeuchtigkeit optimal gesteuert werden. »Das schafft ein Wohlfühlklima, von dem die Besucher profitieren werden«, freut sich Kugler. Profitieren von den Umbaumaßnahmen werden auch Schulen und Vereinsschwimmer – denn wenn das Bad wie geplant im April 2016 wieder eröffnet, wird das Becken außerhalb des Wellenbetriebs durch eine Hubwand in eine 25-Meter-Bahn und einen acht mal 16 Meter großen Spaßbereich getrennt. »Dadurch wird das Cosimabad für Schwimmer attraktiver, das Kursangebot kann ausgeweitet werden und Schulklassen können das Bad nutzen«, erklärt die Bäderchefin.

Und auch Eltern mit Kleinkindern dürfen sich freuen: Das Planschbecken soll zweieinhalbmal so groß werden wie jetzt und noch mehr Spielspaß für den Nachwuchs bieten. Optisch werde der Innenbereich modern und ansprechend gestaltet, wobei man sich an den anderen bisher modernisierten M-Bädern orientieren werde, sagt Kugler. Das hölzerne Balkenwerk des Daches wird es jedoch nicht mehr geben. Es muss aus brandschutztechnischen Gründen durch weniger entzündliches Material ersetzt werden, ebenso wie die Holzwand im Kassenbereich sowie die Holzteile der Außenfassade. Letztere wird künftig aus denselben Faserzementplatten wie beim Saunaanbau bestehen, über die Farbe ist man sich jedoch noch nicht einig. Was bleibt, sind die Wellen. Und die werden auch nach der Sanierung weiterhin alle 30 Minuten kommen und für einen Hauch Urlaubsfeeling sorgen.

Sybille Föll

Artikel vom 18.02.2014
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