Funkkommunikation nimmt stetig zu

Vortrag: Wie kann man sich vor übermäßiger Strahlung schützen?

Neufahrn · Die Veranstaltung »Funkkommunikation nimmt ständig zu, wie kann man sich vor übermäßiger Funkstrahlung schützen?« am 12. Februar im Hotel Gumberger in Neufahrn war mit etwa 60 Teilnehmern gut besucht. Im Vortrag ging der Referent Dieter Kugler mit vielen Beispielen auf die stürmische Entwicklung der Mobilfunktechnik in den vergangenen 20 Jahren ein.

Neben den positiven Seiten des Mobilfunks, hauptsächlich im beruflichen Bereich, wurden auch die Schattenseiten in Bezug auf gesundheitliche Störungen deutlich angesprochen. Jegliche Funkbelastung, besonders aber die digitale Funktechnik habe einen starken Einfluss auf menschliche und tierische Organismen. Wie aber jeder von uns reagiert, sei in Abhängigkeit von der eigenen Konstitution sehr unterschiedlich. Besonders Elektrosensible hätten unter der forcierten Mobilfunktechnik heftig zu leiden.

Hauptsächlich seien Störungen in der Psyche, dem Nervensystem und dem Hormon- und Stoffwechsel des Körpers auffällig. Anhand von diversen Studien hätten diese Auswirkungen belegt werden können. Krebs hat eine lange Entstehungszeit, so dass diese Krankheit mit ihren verschiedenen Varianten erst in Zukunft verstärkt zu erwarten sei. Schon jetzt sei aber die Zunahme von Gehirntumoren auffällig.

Hausinterne Aufrüstung wird nicht realisiert

Während die Mobilfunksender immer im Fokus stehen, würde die hausinterne Aufrüstung mit Funkanlagen gar nicht richtig wahrgenommen. Den wenigsten Menschen sei bewusst, dass fast alle Schnurlostelefone mit DECT-Technik Dauersender sind. Erfreulicherweise gebe es seit einigen Jahren Schnurlostelefone mit ECO+ Technik, die nur noch dann senden, wenn telefoniert wird. Allerdings müsse ECO+ extra aktiviert werden, was den Käufern aber nur selten gesagt werde.

Kabelloser Internetzugang auf erstem Blick bequem

Wie eine Seuche würde sich WLAN ausweiten. Der kabellose Zugang ins Internet sei natürlich auf den ersten Blick sehr bequem. Leider seien sich die wenigsten Nutzer darüber im Klaren, dass sie damit einer starken Funkbelastung ausgesetzt sind, die zudem in kurzem Abstand zum PC und Notebook meist noch wesentlich stärker als bei Schnurlostelefonen ist. Kaum einer ist sich bewusst, das besonders bei Smartphones und Tablets WLAN und Bluetooth ständig in Aktion seien. Jeder Nutzer sollte daher diese beiden Funktionen bei Nichtgebrauch in jedem Fall abschalten, um sich nicht unnötiger gesundheitlicher Risiken auszusetzen. Es sei fast immer möglich auf sichere Kabelanschlüsse auszuweichen und mit strahlungsarmen Schnurlostelefonen den Belastungsgrad durch Funktechnik drastisch zu reduzieren. Bleibt aber immer noch die Funkstrahlung aus den Nachbarwohnungen, die durch geeignete Abschirmmaßnahmen eliminiert werden könnten.

Schon während des Vortrags gab es diverse Fragen von den Zuhörern. In der anschließenden Diskussion ging es im Wesentlichen darum, wie man durch sein eigenes Verhalten die Funkbelastung reduzieren kann. Wenn man schon nicht allzu viel gegen den Wildwuchs von Sendeanlagen ausrichten könne, weil die behördlicherseits genehmigten Grenzwerte bei weitem zu hoch liegen würden, so sollte doch jeder versuchen in seinen eigenen vier Wänden möglichst funkfrei zu leben. Das gelte ebenso für weitere Quellen des Elektrosmogs aus elektrischen Leitungen und Elektrogeräten.

Artikel vom 19.02.2014
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