Löwen-Team und Fans von der Rolle

Fehlzündung in Ingolstadt

Ungehalten über Mannschaft und Fans: Gerhard Mayrhofer. Foto: A. Wild

Ungehalten über Mannschaft und Fans: Gerhard Mayrhofer. Foto: A. Wild

München/Giesing · Im oberbayerischen Derby beim FC Ingolstadt erlitt der TSV 1860 München eine überraschende 2:0 (1:0) Niederlage. Die Hoffnung der Giesinger näher an die Spitzenplätze heranrücken zu können, zerstörten Philipp Hofmann (20. Min.) und der eingewechselte Collin Quaner (88. Min.).

Für die verletzten Dominik Stahl und Stephan Hain rückten Daniel Adlung und Benjamin Lauth in die Startelf der Gäste. Beide Akteure blieben blass. Obwohl an die sechstausend mitgereiste Sechzgerfans für lautstarke Unterstützung von den Rängen sorgten, waren die Ingolstädter in der ersten halben Stunde das aktivere Team – präsenter im Mittelfeld und mit mehr Druck in der Offensive. Nach zwanzig Minuten erreichte eine schnell gespielte Kombination über den Brasilianer Caiuby und Moritz Hartmann Philipp Hofmann, der zielsicher aus rund zehn Metern zur Führung traf. Ingolstadts Stefan Lex verpasste wenige Minuten später eine weitere Großchance für die Hausherren nur knapp. Der TSV 1860 München enttäuschte hingegen auf ganzer Linie. Bis auf zwei kleinere Kopfballmöglichkeiten durch den Japaner Yuya Osako blieben die Gäste ohne Gefahr vor dem gegnerischen Tor. »Heute haben wir das Spiel in den ersten 30 Minuten verloren. Wir sind überhaupt nicht in die Partie gekommen, gewannen zu wenig Zweikämpfe, standen zu weit vom Gegner weg und waren einfach viel zu passiv«, kommentierte Trainer Friedhelm Funkel den matten Auftritt seiner Elf.

Nach Wiederanpfiff gewannen die Giesinger ein spielerisches Übergewicht, ohne dieses in Tore ummünzen zu können. Friedhelm Funkel befand: »Nach der Pause haben wir dann das Gesicht gezeigt, das ich erwartet habe.« In der 70. Minute unterbrach Schiedsrichter Christian Fischer die Partie für zehn Minuten, als nach einem verweigerten Strafstoß für die Sechzger aus dem Gästefanblock Feuerzeuge und Brezn auf das Spielfeld geworfen wurden. Zuvor hatten einzelne Besucher Pyrotechnik gezündet. Kapitän Guillermo Vallori und Präsident Gerhard Mayrhofer eilten in die Kurve, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Mayrhofer sprach von einem »extrem emotionalen Abend. Die Niederlage schmerzt genauso wie die Tatsache, dass sich einige Fans unsportlich verhalten haben. Natürlich hätte jeder von uns gerne die drei Punkte mitgenommen. Es war für alle Löwen-Fans frustrierend. Aber was dann passiert ist, war nicht gut.« Zwei Minuten vor Schluss sorgte nach einem Konter Collin Quaner gegen die entblößte Giesinger Abwehr für die Entscheidung zu Gunsten des FC Ingolstadt, der damit im zehnten Pflichtspielvergleich mit dem TSV 1860 seinen ersten Sieg feiern durfte.

Kommenden Samstag empfängt der TSV 1860 München um 13 Uhr in Fröttmaning die spielstarken Ostwestfalen vom SC Paderborn 07.

(as)

Artikel vom 16.02.2014
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