Spaß an der Musik steht an erster Stelle

Oberföhring · Akkordeon Club München Nord-Ost sucht Schlagzeuger oder Gitarristen

Der Musiklehrer Werner Hobelsberger (vorne, Mitte) leitet seit über 40 Jahren den Akkordeon Club München Nord-Ost. Foto: Sybille Föll

Der Musiklehrer Werner Hobelsberger (vorne, Mitte) leitet seit über 40 Jahren den Akkordeon Club München Nord-Ost. Foto: Sybille Föll

Oberföhring · Der Akkordeon Club München Nord-Ost (ACC) in Oberföhring wünscht sich mehr Nachwuchsmusiker. Über ein halbes Jahrhundert existiert der Verein bereits – und so alt sind auch viele der Mitglieder.

»Wir haben zwar ein paar Junge dabei, aber das Durchschnittsalter liegt bei 60 Jahren«, sagt der Vorsitzende Peter Fischer. Nicht nur Akkordeons seien willkommen, sondern auch andere Instrumente. »Ideal wäre Schlagzeug oder E-Gitarre«, meint Fischer. Denn bisher spielen in der etwa 20-köpfigen Fortgeschrittenen-Gruppe nur ein Keyboarder und ein Bassist mit. Percussion würde dem breiten Repertoire, das von Elvis-Songs und anderen Oldies bis hin zu Tanz- und Volksmusik reicht, noch mehr Pep geben. »Die Ins-trumente können wir sogar stellen, es ist alles da«, erklärt der musikalische Leiter Werner Hobelsberger.

Unter anderem warten im Nebenraum des Vereinsheims im Oberföhringer Bürgerpark sowohl ein vollelektronisches als auch ein mechanisches Schlagzeug auf Benutzer. In Ausnahmefällen zupft Hobelsberger selbst die Saiten. Denn der 67-Jährige beherrscht sieben Ins-trumente: Akkordeon, Gitarre, Hackbrett, steirische Harmonika, Flöte, Klavier und Keyboard. »Aber ich kann ja nicht alles auf einmal spielen und außerdem muss ich die Gruppe anleiten«, sagt er lächelnd. Seit über 40 Jahren ist das seine Aufgabe. 1957 wurde der Verein von einigen akkordeonspielenden Mitgliedern des Turn- und Sportverein München Nord-Ost gegründet. Zwei Jahre später war Hobelsberger als kleiner Bub dazu gekommen, hatte einige Jahre später – nach dem Tod des ersten Dirigenten – dessen Platz eingenommen und schließlich nach Abschluss seines Musikstudiums 1976 begonnen, die Mitspieler auszubilden.

In einer weiteren Gruppe sind immer noch einige Schüler von ihm. Etwa zehn Akkordeonisten sind es, die derzeit den Fischer-Marsch proben. »Insgesamt haben wir 47 Mitglieder«, sagt Peter Fischer. Jeden Mittwochabend wird in Haus 3 an der Oberföhringer Straße 156 geübt. Um 19 Uhr beginnt die erste Gruppe, danach spielt die zweite bis etwa 21.30 Uhr. Anschließend setzen sich die Musiker oft noch an der Theke zum Ratschen zusammen. Während die erste Gruppe maximal zweistimmig spielt, will die zweite Gruppe voraussichtlich ab Herbst mit fünf- bis sechsstimmigen Stücken beginnen.

»Das müssen wir erst einmal ausprobieren. Wir sind schließlich Laien und keine Profis. Die Geselligkeit und der Spaß an der Musik stehen bei uns an erster Stelle«, betont der Vorsitzende. Kleine Engagements auf Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern sowie das jährliche Herbstkonzert immer am ersten Samstag nach der Wiesn sind die einzigen Auftritte. Auf die große Bühne wolle niemand, meint Fischer. Das Miteinander wird bei zahlreichen Aktivitäten gepflegt, zum Beispiel Ski- und Vereinsausflüge, Faschingsbälle, Sommerfeste und Weihnachtsfeiern sowie beim Faschingsumzug mit eigenem Wagen. »Wir sind wie eine große Familie«, bestätigt Hobelsberger. Das Herbstkonzert im Vereinsheim gilt als Höhepunkt des Jahres, auf den fleißig hingearbeitet wird.

Wer Interesse hat, sich dem ACC anzuschließen, kann mittwochs (außer in den Schulferien) zu den Proben kommen. Fragen beantwortet Peter Fischer unter Telefon 6 89 15 37 oder E-Mail an m.fischer24@gmx.de. Weitere Informationen auch im Internet unter der Adresse www.acc-nord.de. Sybille Föll

Artikel vom 11.02.2014
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