Weiter in der Abwärtsspirale

Handballerinnen des TSV Ismaning verlieren erneut

Ismaning · Die Bayernliga-Handballerinnen des TSV Ismaning haben beim 24:28 bei der HG Zirndorf ihre dritte Niederlage in Folge kassiert. Darüber hinaus ist Steffi Oberhubers Verletzung schlimmer als zunächst angenommen.

Konsterniert saßen sie unmittelbar nach der Schlusssirene da, schon wieder muss ein Rückschlag verkraftet werden. Es läuft einfach nicht mehr rund bei den »Isis«, die nun sogar nur noch auf Platz drei in der Tabelle stehen. »An die Niederlagenserie denkt bei uns keiner. Damit hat es nichts zu tun, dass die Ergebnisse zuletzt ausgeblieben sind«, gab Franzi Lang zu verstehen. Dem hielt Zirndorfs Trainer Ingo Gömmel allerdings entgegen: »Das ist schon eine mentale Geschichte. Die jungen Spielerinnen sind in negativen Phasen nicht so stabil, als wenn der Erfolg da ist. Das ist normal, das ist bei meiner Mannschaft auch so.«

Die Zirndorfer haben unter Beweis gestellt, dass sie sich auf eines verlassen können: ihre Heimstärke. Der Erfolg gegen Ismaning war bereits der sechste in Folge in der Biberthalle, in der sie überhaupt erst einmal in dieser Saison verloren haben. »Wir wissen, dass die Gegner ihre Probleme haben, weil bei uns ohne Harz gespielt wird«, gab Gömmel zu. »Aber wir haben auch viel Videomaterial von Ismaning angeschaut und konnten uns so gut auf den TSV einstellen.«

Der TSV allerdings trat die Reise zu den Mittelfranken mit dezimiertem Kader an. Steffi Oberhuber war zwar dabei, aufgrund ihrer Schulterverletzung aber nicht in der Lage zu spielen. Nach einem neuerlichen Arztbesuch hatte es die Diagnose Schultereckgelenkssprengung gegeben. Oberhuber steht der Mannschaft damit auch in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung. Darüber hinaus waren Christine Königsmann, Lisa Frank und Kirsten Walter nicht dabei: Sie spielten für die zweite Mannschaft in der Landesliga. »Die Kapazität war einfach nicht da, um wechseln zu können«, meinte Franzi Lang. Auch für Trainerin Aniko Keczko natürlich eine unbefriedigende Situation: »Wir waren gut vorbereitet, mussten dann aber dieses Problem lösen.« Johanna Hübenthal, eigentlich bei den Damen 2, half zwar aus. Unter der Woche allerdings trainiert sie nicht mit dem Bayernliga-Team.

Auch wenn die »Isis« in Zirndorf nach sechs Minuten mit 4:3 vorne lagen, gab ihnen dieser Vorsprung nicht die nötige Sicherheit: In die Halbzeit ging es mit einem 11:13-Rückstand. »Wir haben ärgerliche Tore bekommen und vorne zu viel verballert«, analysierte Franzi Lang. Sie zeigte zwar eine starke Leistung, was auch ihre neun Tore bewiesen. Doch alleine richten konnte es Lang auch nicht. Ein schwacher Beginn der zweiten Halbzeit lies die Hoffnung auf den Erfolg weiter schwinden. Nach 39 Minuten lag das Keczko-Team mit 12:18 zurück. »Wir haben auch heute wieder die Chance gehabt, aber erneut zu viele Fehler gemacht, wovon Zirndorf profitiert hat«, analysierte die Ungarin. »Vorne haben wir unsere Möglichkeiten ausgelassen und es dem Gegner erlaubt, selbst leichte Tore zu schießen. Wir können mit unserer jungen Mannschaft nicht von der ersten bis zur letzten Minute diszipliniert durchspielen. Mit unseren Fehlern geben wir dem Gegner die Gelegenheit auf den Sieg.«

Trainerin meint: »Wir brauchen noch Zeit«

Die »Isis« kamen zwar nochmals auf 17:19 heran, allerdings lagen sie bald darauf auch wieder deutlich zurück – 19:24 hieß es nach 50 Minuten. Zirndorf ließ sich das nicht mehr nehmen und so musste sich Ismaning verdient mit 24:28 geschlagen geben. »Uns fehlt in gewissen Situationen noch die Erfahrung. Wir brauchen noch Zeit«, sagte Keczko. »Wir sind mit dem Kopf nicht bei der Sache gewesen, waren zu angespannt. Warum, kann ich nicht sagen.« Allerdings muss es der TSV Ismaning nun schnell schaffen, den Hebel umzulegen. Sonst droht ein weiteres Abrutschen in der Tabelle.

Artikel vom 10.02.2014
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