Der »Blick ins Weite«

Freimann · Künstlergruppe »Prisma« beschäftigt sich mit Christian Morgenstern

Horst Stanos Werk mit dem Titel »Genesis« ist eines, das in der Ausstellung der Mohr-Villa zu sehen sein wird, ein »Blick ins Weite«.	Foto: VA

Horst Stanos Werk mit dem Titel »Genesis« ist eines, das in der Ausstellung der Mohr-Villa zu sehen sein wird, ein »Blick ins Weite«. Foto: VA

Freimann · In der Mohr-Villa, Situlistraße 75, gibt es am Freitag, 7. Februar, 19 Uhr, eine Vernissage mit Lesung mit dem Titel »Blick ins Weite«. Gezeigt werden Bilder der Künstlergruppe Prisma, bestehend aus Monika Müller, Katrin Stano, Horst R. Stano, Bea Stroppa und Maria Vinuesa.

Gerhard Schmitt-Thiel liest Christian Morgenstern.

Ausstellungsdauer ist bis 2. März, geöffnet Mittwoch und Donnerstag, 11 bis 15 Uhr. Es geht um Bilder im Dialog mit Texten von Christian Morgenstern (1871 – 1914). Christian Morgenstern, dessen 100. Todestag sich 2014 jährt, schreibt in einem Gedicht: »Du musst den Blick ins Weite kehren.« Diesen Gedanken greifen fünf Künstler auf. Der Facettenreichtum des Dichters spiegelt sich in deren Bildern wider: Humor, Mystik, Philosophie, Naturbetrachtung, Wortschöpfungen sind Christian Morgensterns Markenzeichen. Den Blick ins Weite gerichtet und von seinen Texten inspiriert, entwickeln die Künstler eine eigene und doch mit dem Dichter verwandte Bilderwelt. Der Moderator und Journalist Gerhard Schmitt-Thiel entführt das Publikum mit ausgewählten Gedichten in die vielschichtige Gedankenwelt dieses einfühlsamen Dichters. Morgenstern entstammt selbst einer Malerfamilie. Dies ist möglicherweise der Grund für sein bildhaftes Denken und sein besonderes Verhältnis zur Natur.

Für Monika Müller ist jedes Bild ein Ausdruck ihrer eigenen Wahrheit und Wahrnehmung. Sie möchte nicht abbilden, sondern ihre Vision sichtbar machen, mit dem Betrachter in den Dialog treten, ihn zu einer Reaktion anregen. So erst vollenden sich ihre Bilder. Katrin Stanos Sujet ist die Landschaft. In ihren Arbeiten spiegelt sich die Liebe zu ihrer bayrischen Heimat. Mit großzügigem Pinselstrich entstehen kraftvolle, poetische Landschaften, die auf das Wesentliche reduziert sind und Ruhe und Dynamik in sich vereinen. Horst Stano versteht seine Malerei als Möglichkeit, eine Brücke zwischen geistiger und realer Welt zu schlagen. Seine Bildinhalte haben ihren Ursprung im Unterbewusstsein. Dort ist eine Unzahl von Bildern gespeichert. Sie kommen aus der Erfahrung mit historischen oder naturwissenschaftlichen Themen, der Mythologie, Reiseeindrücken, Büchern, Filminhalten.

Bea Stroppa setzt sich mit dem Inneren und Äußeren der menschlichen Figur und dem Portrait auseinander. Ihr Anliegen ist es, das Wesen des Portraitierten zu erfassen. Gleichzeitig sollen die Bilder Metaphern für Zustände sein, die alle Menschen betreffen. Dabei sind es die Zwischentöne, das innere Wesen der dargestellten Figuren, die sie interessieren.

Maria Vinuesa schöpft ihre Inspiration aus den vielen Quellen ihrer Identität: in Spanien geboren, aufgewachsen in Frankreich, in Deutschland lebend. Neben ihrer malerischen Tätigkeit, ist sie auch Sängerin und Dichterin. In ihren Bildern begibt sie sich auf die Suche nach dem »Noch-nicht-Geformten«.

Artikel vom 03.02.2014
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