Elf Matchbälle vergeben: Generali Haching scheitert im CEV-Cup an Skra Belchatow

Dieses Ausscheiden schmerzt

Unterhaching · Als die Spannung schon raus war, wurde es richtig spannend. Die Volleyballer von Generali Haching lagen im Rückspiel des CEV-Cup-Viertelfinals beim polnischen Vertreter PGE Skra Belchatow mit 0:2 nach Sätzen zurück. Damit war zwar noch nicht das Spiel, aber nach 0:3 vor einer Woche die Gesamtbegegnung verloren. Belchatow hätte höchstens einen Satz gewinnen dürfen. Aber die Hachinger wollten sich nicht mit der Höchststrafe aus dem Wettbewerb verabschieden und kämpften, als gäbe es kein Morgen. In der Folge entwickelte sich eine schier atemberaubende Partie.

Generali Haching verabschiedet sich mit einer 2:3 Niederlage (21:25, 19:25, 25:22, 25:22, 26:28) gegen PGE Skra Belchatow aus dem CEV-Cup. Ein solches Herzschlagfinale verdient Standing Ovations. Doch zum Jubeln war den Hachingern nach der mehr als knappen und umkämpften Niederlage ganz und gar nicht. Der Traum von der nächsten Runde im CEV-Cup ist geplatzt und das, obwohl die Hachinger am Ende des Spiels so richtig aufdrehten.

Die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu hätte am Donnerstagabend einen 3:0 oder einen 3:1-Sieg benötigt, um zumindest den Golden Set zu erreichen. Doch es dauerte zu lange, bis die Hachinger Fahrt aufgenommen hatten. Erst im dritten Satz konnten die Oberbayern dann endlich ihr Spiel aufziehen und den Fans beweisen, dass man die international hochgelobten und favorisierten Polen in ihre Schranken weisen konnte. Dynamisch und befreit spielte die junge Hachinger Riege fortan auf und konnte Belchatow ein ums andere Mal richtig ärgern.

»Die Auswechselspieler sollten dann auch zeigen dürfen, was sie können und unsere jungen Spieler haben ihre Aufgabe sehr gut gemacht«, lobte Hachings Trainer Mihai Paduretu. Vielleicht waren sich die Polen nach den ersten beiden gewonnen Sätzen und dem 3:0-Sieg aus dem Hinspiel ihrer Sache zu sicher. Doch in Durchlauf drei und vier begegneten sich die beiden Spitzenmannschaften zunächst auf Augenhöhe, bis die Gäste aus Unterhaching sich das Spiel unter den Nagel rissen.

Der absolute Höhepunkt dann im Tie-Break: Beide Teams kämpften um jeden Punkt und wollten den - letztlich bedeutungslosen - Satz nicht aus ihren Händen geben. Bei 15 Punkten ist im Tie-Break normalerweise Schluss. Daraus wurde dieses Mal nichts. Die Männer machten es spannend. Es ging in die Verlängerung und das deutlich. Erst beim Stand von 28:26 für die Hausherren aus Belchatow war der Kampf um den Achtungserfolg für die Hachinger verloren. Ein Ausrufezeichen konnte die Mannschaft dennoch setzen.

»Leider konnten wir die elf Matchbälle einfach nicht nutzen«, kommentierte Paduretu den Tie-Break. Das Ausscheiden im CEV-Cup schmerzt – doch nicht am Donnerstagabend wurde das Halbfinale verspielt, sondern bereits beim Hinspiel in Unterhaching hatte man die entscheidenden und schlechteren Karten. Eins ist mit diesem atemberaubenden Schlussspurt aber klar: Unter Wert verkauft, das haben sich die Hachinger in Polen definitiv nicht. »Die Jungs haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Aber man hat auch gesehen, die Polen haben richtig Power im Angriff«, resümierte Hachings Trainer Mihai Paduretu.

Nun blicken die Hachinger auf das anstehende Spitzenspiel der Bundesliag Partie am Sonntag in der Generali Sportarena. Dann ist der Rekordmeister aus Friedrichshafen im Münchner Vorort zu Gast. Wenn die Gastgeber an die Leistung aus dem Spiel in Belchatow anknüpfen können, wird es schwer für die Häfler. Der erste Aufschlag ist am Sonntag, 26. Januar, um 16 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im KUBIZ, Jahnstraße 1, in der Gemeindebücherei, Rathausplatz 11, bei Schreibwaren Ebensperger, Münchner Straße 83, und bei J.A.M. Schreibwaren, Grünauer Allee 45.

Artikel vom 24.01.2014
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