Verdienste gewürdigt

Neujahrsempfang Unterschleißheim – Rolf Zeitler zum Ehrenbürger ernannt

Erster Bürgermeister Christoph Böck (l.) überreicht Altbürgermeister Rolf Zeitler die Ehrenbürgerurkunde. 	Foto: sl

Erster Bürgermeister Christoph Böck (l.) überreicht Altbürgermeister Rolf Zeitler die Ehrenbürgerurkunde. Foto: sl

Unterschleißheim · Zum traditionellen Neujahrsempfang lud die Stadt Unterschleißheim am vergangenen Freitag ein. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Medien, Vereinen, Organisationen und Verbände füllten den Festsaal des Bürgerhauses.

Erster Bürgermeister Christoph Böck bedankte sich unter anderem bei denen, die sich in Vereinen, Verbänden und Einrichtungen zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger ehrenamtlich im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich einsetzen. Dieses Engagement der Bürger werde auch 2014 wieder gefragt sein. Besonders wichtig sei ihm, dass Unterschleißheim bürgernah und transparent ist. Das Thema Bürgerbeteiligung nach Kräften voranzutreiben, hatte er bei Amtsantritt im vergangenen Frühjahr versprochen. »Dabei freue ich mich über die große Unterstützung im Stadtrat«, so Böck.

Vor einigen Tagen konnte das neue Bürgerinformationssystem online gehen, indem nun künftig alle öffentlich verfügbaren Dokumente bereits vor den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse eingesehen werden können. Ein ebenso zentrales Anliegen war Böck, den Bürgern die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung der Stadt zu geben. Zum Thema Verkehr in Lohhof-Süd, konnten die Unterschleißheimer mit der Bürgerbeteiligung aktiv an Lösungen mitarbeiten. Diese werden jetzt bei der Bürgerversammlung am 13. Februar präsentiert, erläutert und zur Diskussion gestellt. Mitgestaltung ist auch gerade in diesesm Jahr möglich. Denn im März sind in Bayern die Kommunalwahlen. In Unterschleißheim wird dann der Stadtrat gewählt. Im Mai folgt schließlich noch die Europawahl.

Das Jahr 2014 werde auch wieder im Zeichen der jüngsten Unterschleißheimer sowie ihrer Eltern stehen. »In diesem Jahr werden wir den für die Familien notwendigen Ausbau der Kinderbetreuung als eines der wichtigsten Ziele weiter vorantreiben«, erklärt Böck. Das sechste Kinderhaus auf dem Hollerner Feld werde im Februar fertiggestellt. Die aktuelle Erweiterung des Bewegungskinderhauses Champini werde im Herbst dieses Jahres abgeschlossen und dann nochmals zwölf weitere Krippen- und 75 zusätzliche Kindergartenplätze bieten. Im schulischen Bereich stelle die Fertigstellung und der Bezug der neuen Fachoberschule/Berufsoberschule (FOS/BOS) am Lohhofer Bahnhof zum neuen Schuljahr sicher einen besonderen Höhepunkt für Unterschleißheim dar. Von der Turnhalle, an der sich die Stadt mit rund 4,5 Millionen Euro beteiligt hat, würden aber auch die Unterschleißheimer Vereine profitieren können. »Das gilt vor allem für die Volleyballabteilung des SV Lohhof, die nun eine bundesligataugliche Spielstätte bekommt.

Als besonders positiv für Familien wertet Bürgermeister Böck im neuen Jahr das Einheimischenmodell in Lohhof-Süd, »mit dem wir jungen Unterschleißheimer Familien mit Kinder den Erwerb stadteigener Grundstücke für Reihen- und Doppelhäuser erleichtern«. Das Bewerbungs- und Vergabeverfahren werde Anfang Februar starten.

Unterschleißheim sei eine moderne, wirtschaftsfreundliche Stadt. »Unsere Kommune ist und bleibt ein hervorragender Wirtschaftsstandort mit ausgezeichneten infrastrukturellen Rahmenbedingenen, davon bin ich überzeugt«, so Böck. Unterschleißheim werde auch 2014 eine weltoffene und hilfsbereite Stadt sein. Denn heuer kann die Stadt unter anderem das zehnjährige Jubiläum der Partnerschaft mit der Kleinregion Zengöalja in Ungarn feiern.

Im zweiten Teil des Abends würdigte Bürgermeister Christoph Böck mit einer Laudatio Altbürgermeister Rolf Zeitler und dessen Leistungen. Er ernannte ihn zum Ehrenbürger der Stadt Unterschleißheim. Mit dieser Ernennung erhielt Zeitler die höchste Auszeichnung, die die Stadt Unterschleißheim zu vergeben hat. Damit wurde diese Auszeichnung erst zum fünften Mal in der Geschichte Unterschleißheims verliehen: 1901 an den Lehrer Josef Meilinger, 1919 an den Gutsbesitzer Fritz Lochmann, 1982 an den Bürgermeister a. D. Johann Schmuck und 1990 an Pfarrer Sauer. In herausragender Weise habe sich Rolf Zeitler in seinem jahrzehntelangen Wirken in der Kommunalpolitik in Unterschleißheim, allein 24 Jahre als Erster Bürgermeister, um das Wohl der Bürger und um das Ansehen des Ortes verdient gemacht.

Für eine kinder- und familienfreundliche Stadt

In Zeitlers Amtszeit wurden die fünf Kinderhäuser der Stadt in Betrieb genommen, ein sechstes wurde begonnen. Die Zahl der Betreuungsplätze sei damit deutlich gewachsen und auch das Spielmobil, dass seit 20 Jahren Freude für die Kleinen bringe, habe er initiiert.
Den Bildungssektor voranzutreiben und Unterschleißheim zur Schulstadt auszubauen, wäre ihm ebenfalls eine Herzensangelegenheit gewesen. Die Realisierung der dritten Grundschule in der Ganghoferstraße habe er in die Wege geleitet und den Ausbau der Nachmittagsangebote unterstützt. Mit der Errichtung der FOS/BOS durch den Landkreis am Lohhofer S-Bahnhof werde dem breit gefächerten Bildungsangebot der Stadt noch ein zusätzliches Element hinzugefügt. »Das ist auch Dir, Deiner Weitsicht und Deinem Einsatz zu verdanken«, so Bürgermeister Christoph Böck zu einem sichtlich gerührten Rolf Zeitler.

Wirtschaft, Infrastruktur und den Erhalt der Natur

Der Altbürgermeister habe sich auch stets für Wirtschaft und Infrastruktur eingesetzt, für eine proaktive Wirtschaftsförderung, für Wirtschaftskooperationen mit dem Ausland und für Unternehmensansiedlungen in Unterschleißheim. »Dass sich die Gewerbesteuereinnahmen während Deiner Amtszeit um ein Mehrfaches erhöht haben, spricht eine deutliche Sprache und belegt den Erfolg«, so Böck.

Die Natur zu erhalten und Naherholungsgebiete zu schaffen, wäre ihm ebenfalls wichtig gewesen. Auf Zeitlers Idee hin, sei der Valentinspark geboren worden, von dem nun seit 2000 die Bürger profitieren. Rolf Zeitler sei auch maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass sich die Stadt Unterschleißheim gemeinsam mit den Nachbarkommunen im Heideflächenverein Münchner Norden für den Erhalt der Naturschutzgebiete Garchinger Heide und Mallertshofener Holz einsetzt.

Mit der Nutzung der Unterschleißheimer Geothermie habe er außerdem vor mehr als zehn Jahren ein bedeutendes Projekt im Bereich erneuerbare Energien initiiert und vorangetrieben. »Unterschleißheim wäre ohne Deinen Einsatz nicht das, wofür wir es heute lieben und wovon wir heute alle profitieren können«, resümiert Erster Bürgermeister Christoph Böck. sl

Artikel vom 21.01.2014
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