George Podt gelobt für 23 Jahre am Puls der Zeit

Münchner Schauburg-Intendanz bis 2017 verlängert

George Pott (vorne Mitte im weißen Hemd) und das Team von der »Schauburg«. 	Foto: DigiPott

George Pott (vorne Mitte im weißen Hemd) und das Team von der »Schauburg«. Foto: DigiPott

München · In seiner Sitzung am 16. Januar hat der Kulturausschuss des Stadtrats einstimmig beschlossen, dass die Intendanz von George Podt bis zum Ablauf der Spielzeit 2016/2017 verlängert werden soll. Podt leitet die Schauburg, das städtische Theater für Kinder und Jugendliche, bereits seit 1990.

Er profilierte die Bühne mit einem qualitätvollen und herausfordernden Programm am Puls der Zeit, lobt der Stadtrat, erhielt mit dem Ensemble und den Stücken zahlreiche Auszeichnungen und erzielte über Jahre hinweg eine Auslastung des Theaters von über 95 Prozent.

Theater, das zu eigenen Gedanken ermutigen soll

Seit 1990 prägt George Podt die Schauburg, die vor über 60 Jahren 1953 in der Leopoldstraße als Märchenbühne gegründet worden ist. Anfang der 1970er-Jahre wandelte sich das Haus zum »Theater der Jugend«. Seit 1977 befindet sich die Spielstätte im ehemaligen Kino »Schauburg« am Elisabethplatz, nach dem es heute benannt ist. Der gebürtige Niederländer Podt, Jahrgang 1949, hat seine Intendanz vor 23 Jahren angetreten. Unter seiner Leitung richtet sich der Spielplan heute an Kinder ab drei Jahren, an Schulklassen, an Familien und an Jugendliche. Rund 40.000 Besucherinnen und Besucher kommen pro Saison in die Schauburg. Der 64-Jährige arbeitet mit ei- nem jungen Team – der Ansatz des generationsübergreifenden Theaters ist also nicht auf das Publikum beschränkt.

»Theater ist eine Herausforderung an die Sinne des Zuschauers. Theater kann ermutigen zu eigenen Gedanken. Es soll dazu beitragen, den Wahrnehmungsschirm, mit dem wir durch die Welt gehen, zu sensibilisieren und zu öffnen.

Das erreicht man nicht allein mit so genannten kindgerechten Vereinfachungen oder niedrigschwelligen Angeboten, sondern mit kraftvollen Theatermitteln, mit symbolisch-ästhetischen Erzählweisen, die vom Zuschauer decodiert werden. Das ist für mich Partizipation der jungen Zuschauer.« So umschreibt der Intendant seine Haltung zur Theaterarbeit.

Zu den wichtigsten Meilensteinen seiner Tätigkeit gehören die Prinz Eisenherz-Trilogie in der Bearbeitung und Regie von Peer Boysen, gesellschaftlich und politisch Position beziehende Stücke wie »Die Weber« von Gerhart Hauptmann in der Regie von Gil Mehmert und aktuell die Produktion »Weltenbrand« in der Regie von Tobias Ginsburg; außerdem sind Bühnenbearbeitungen literarischer Stoffe und die Sparte Tanztheater für Jugendliche wichtige Schwerpunkte.

Regelmäßig ist Podts Theater eingeladen bei »Augenblick Mal«, dem Berliner Kinder- und Jugendtheatertreffen, das alle zwei Jahre die bemerkenswertesten Inszenierungen vorstellt (u.a. »Das Trollkind« nach Selma Lagerlöf, »Der Schimmelreiter« nach Theodor Storm, »Von Mäusen und Menschen« nach John Steinbeck).

Regelmäßige Gastspiele in den Münchner Stadtteilen mit den Stücken für Kleinkinder ab drei Jahren sind Podt seit Jahren ein wichtiges Anliegen.

Artikel vom 22.01.2014
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