Auf Du und Du mit den vierbeinigen Stars

München · Blick hinter die Kulissen: SamstagsBlatt-Leser bei »Meet and Greet Apassionata«

Kurz vor der Apassionata-Show durften sich die Samstagsblatt-Gewinner mit Pferdedirektorin Meike Arnason hinter den Kulissen umschauen. 	Foto: ws

Kurz vor der Apassionata-Show durften sich die Samstagsblatt-Gewinner mit Pferdedirektorin Meike Arnason hinter den Kulissen umschauen. Foto: ws

München · »Da kommt sonst niemand hin. Ihr gehört zur Familie«, sagte Apassionata-Pferdedirektorin Meike Arnason zu den zwei Gewinnerfamilien der Aktion Meet and Greet des Münchner Samstagsblatts. Sie duften einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen der Pferdeshow werfen, die vom 4. bis 6. Januar in der Olympiahalle zu erleben war.

Zuerst geht es hinter den großen Bühnenvorhang. Jede Menge Requisiten für die Show liegen herum, Luftballons, ein Badehäuschen, Skischuhe und anderes. Am Vorhang ist eine große Uhr angebracht. »Jeder Auftritt ist auf die Sekunde genau getimt«, erklärt die Pferdedirektorin. Die Kulanzzeit sei gerade mal zwei Sekunden. Bei einigen Auftritten wie der rasanten »Ungarischen Post« sei die Kulanz ein bisschen größer. Dann erfahren Kinder und Eltern kleine Tricks der Show, etwa warum es bei der Freiheitsdressur so ausschaut, als würden die Pferde ganz von alleine rauslaufen. Der Franzose Christophe fasziniert das Publikum mit dieser magischen Freiheitsdressur. Die Gäste begegnen ihm zufällig in den Gängen der Olympiahalle, ebenso Hauptdarstellerin Tanya und Trickreiter Jerome. »Das ist der Verrückte, der im Galopp unter dem Pferd hindurch taucht. Er sieht jetzt ganz normal aus«, sagt die Pferdedirektorin lachend. »Woher bekommen Sie die tollen Ideen für die Show«, fragen die Mädchen. »Die Einzelbilder entstehen im Kopf«, weiß Pferdedirektorin Arnason zu berichten. Außer ihr gehören zum Team ein künstlerischer Direktor und ein Tanzchoreograph.

»Die Pferde sind alte Showhasen«

Die Pferde wärmen sich kurz vor ihrem Auftritt hinter dem Vorhang auf, laufen im Kreis herum. »Abreiten« nennt man das, erfahren Kinder und Eltern. Für alle Tiere auf einmal ist kein Platz. Deshalb sind immer nur ein paar da: die, die gerade den nächsten Auftritt haben. Alle anderen Pferde »stehen bis fünf Minuten vor der Show noch in ihrer Box«, berichtet Produktionsassistentin Cosima Gagnol bei der Führung durch die Ställe. Dort werden die Tiere für die Vorstellung hergerichtet: Bekommen den Sattel, zum Teil wird die lange Mähne geflochten. Die Stallzelte wurden eigens konzipiert. Sie stehen auf einer Parkfläche hinter der Olympiahalle. In einem Stall sind Hengste und Wallache untergebracht, in dem anderen die Stuten. Auf diese Weise herrscht Ruhe. Alle haben Einzelboxen. Bis auf die zwei Ponys.

Sie gehören der Pferdedirektorin und ihrer Tochter. Das Mädchen reitet für ihr Leben gerne, wie die Mutter. Trotzdem hat Meike Arnason Abitur gemacht und dann eine Banklehre. Als sie ihren Mann, einen Profi-Reiter, kennenlernte, gab die Bankkauffrau ihren Beruf auf und trat mit ihrem Mann bei Apassionata als Reiterteam mit Islandpferden auf. Das war vor neun Jahren. Jetzt steht sie hinter der Bühne und kontrolliert die Pferde-Show. »Geht lange zur Schule und lernt erst mal etwas Anständiges, bevor ihr Zirkusprinzessin werdet«, rät Arnason den pferdebegeisterten Mädchen. In den Ställen dürfen sie die Tiere streicheln, lernen die vielen Rassen kennen: Lusitano, Friese, Bretone, Alter Real, Menorquiner, Deporte Espanol und andere, mehr als zehn Rassen. »Die Pferde sind alte Show-Hasen«, freut sich Arnason. Und natürlich hätten sie einen eigenen Tierarzt. Diese Frage lag der elfjährigen Marina besonders am Herzen. Sie ist pferdenarrisch – wie die kleine Leni: Sie ist erst vier alt, reitet aber schon seit einem Jahr. Von Wally Schmidt

Artikel vom 13.01.2014
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