Wenn Bomben aus dem All einschlagen

Urzeitmuseum in Taufkirchen (Vils) zeigt neue Ausstellung über Meteoriten

Unser Bild zeigt einen 23 kg schweren, etwa fußballgroßen  Eisenmeteoriten aus Argentinien. 	Foto: Urzeitmuseum

Unser Bild zeigt einen 23 kg schweren, etwa fußballgroßen Eisenmeteoriten aus Argentinien. Foto: Urzeitmuseum

Taufkirchen (Vils) · Das Urzeitmuseum in Taufkirchen (Vils) ist um eine spannende Ausstellung reicher geworden. Zum Thema »Meteoriten – Bomben aus dem All« zeigen die Museumsmacher 4,6 Milliarden Jahre alte Meteoriten aus Argentinien, der Sahara, sowie aus Schweden und Sibirien.

Das größte ausgestellte Exemplar als Teil einer Masse von 18 Tonnen aus dem Weltall wiegt 23 Kilogramm und wurde von Indianern im Jahr 1576 entdeckt. Dieser Meteorit ist vor rund 5000 Jahren im mittleren Norden des heutigen Argentiniens aufgeschlagen – dabei entstand ein Krater von fünf Metern Tiefe und 70 Metern im Durchmesser. Aber auch einen Steinmeteorit mit weniger Eisengehalt und einem Gewicht von fünf Kilogramm aus der Sahara zeigt das Museum.

Vor knapp einem Jahr, am 15. Februar 2013, explodierte um 9.22 Uhr morgens über der Region um Tscheljabinsk/Russland ein Asteroid – und ein Meteoritenregen fiel auf das Uralgebiet, 1500 km östlich von Moskau. Die heftige Explosion richtete große Schäden an über 3000 Gebäuden an, dabei wurden fast 1500 Menschen verletzt. Einer dieser Steinmeteoriten (Chondriten) aus der Urzeit der Entstehung des Weltalls ist ab dem 4. Januar ebenfalls im Urzeitmuseum zu sehen. Bei Führungen durch das Urzeitmuseum, etwa für Schulklassen, Familien- oder Seniorengruppen werden kleinere Meteoriten aus Sibirien und aus Argentinien zum Anfassen geboten.

Meteoriten und Asteroiden (besonders große Objekte aus dem Weltall) mit mehreren hundert Metern bis zu 15 Kilometern im Durchmesser haben in der Erdgeschichte immer wieder zu Katastrophen in der Natur und zum Aussterben von Tierarten geführt. Am bekanntesten sind die Folgen des Einschlags eines Riesenfelsen (über 15 km Durchmesser) aus dem Weltall auf die Halbinsel Yukatan im heutigen Mexiko: Dabei ist ein Krater von fast 200 km Durchmesser entstanden. Die ausgelösten Brände, Erdbeben und Vulkanausbrüche und deren Folgen führten letztlich zum Aussterben der Dinosaurier. Erst danach hatten die Säugetiere die Chance, sich weiter zu entwickeln, wobei am Ende dieser Entwicklungskette der Mensch folgte.

Weitere Infos zur Ausstellung unter www.urzeitmuseum.de.

Artikel vom 04.01.2014
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