Mohr-Villa trifft Flüchtlinge

Freimann · Geänderte Anfangszeiten der Ausstellung

Einmal im Monat dürfen Flüchtlinge ihre Erlebnisse in Kunst umsetzen und so verarbeiten.	Foto: VA

Einmal im Monat dürfen Flüchtlinge ihre Erlebnisse in Kunst umsetzen und so verarbeiten. Foto: VA

Freimann · „»Mohr-Villa trifft Flüchtlinge: Unter diesem Motto steht eine Ausstellung in der Mohr-Villa an der Situlistraße 75. Eröffnet wird sie am 10. Januar, 19 Uhr.

Es handelt sich um ein Kunst-Projekt der Mohr-Villa-Kunstwerkstatt mit Serena Widmann und Flüchtlingen aus der Bayernkaserne. Zu sehen ist die Ausstellung bis 2. Februar, jedoch zu anderen Ausstellungszeiten als bisher vom Veranstalter angekündigt. Diese neuen Zeiten sind Dienstag bis Freitag, 12 bis 15 Uhr. Weitere Ausstellungszeiten sind möglich nach Vereinbarung unter Nummer 3 24 32 64. »Wir brauchen keine Künstler zu sein, wir machen einfach«, das ist der Grundgedanke. Die Ausstellung zeigt Bilder, gemalt von Flüchtlingen, entstanden in der Mohr-Villa Kunstwerkstatt. Die oft sehr farbenfrohen Werke zeigen abstrakte, aber auch viele lebensnahe Motive - Bilder aus der Heimat, Häuser und Landschaften, die Reise nach Europa, Erlebnisse, fröhliche und traurige. Mal ist ein Bild mit dickem Pinselstrich gemalt, mal ist es eine filigrane Zeichnung.

Ein Bild zeigt Handabdrücke syrischer Frauen: Auf ihrer langen Reise mussten sie in jedem Land Fingerabdrücke hinterlassen. Elena Deidenbach hat mit den Frauen gemeinsam einen Weg gefunden, die Erlebnisse künstlerisch ins Positive zu kehren.

Regelmäßig werden Flüchtlinge aus der Bayernkaserne in der Mohr-Villa Kunstwerkstatt kreativ. Sie stammen aus Syrien, Senegal, Nigeria, Afghanistan und vielen anderen Ländern. Gemalt wird vor allem mit Acrylfarbe, Wachsmalkreide, Bleistift oder Buntstiften. So entstehen die verschiedensten Bilder. Organisatorinnen sind Elena Deidenbach, die Leiterin der Kunstwerkstatt, und Serena Widmann, eine Ehrenamtliche in der Bayernkaserne. Sie versuchen, den Flüchtlingen durch diese Workshops ein Stück Normalität zu geben – eine Gelegenheit, sich für ein paar Stunden frei zu fühlen, raus aus dem tristen Alltag im Erstaufnahmelager.

Mitarbeiter der Münchner Firma Meplan malen seit Oktober in den Workshops mit und fahren auch den kleinen Shuttle-Bus vom Camp zur Mohr-Villa. Das Projekt geht 2014 weiter und freut sich über neue Mitstreiter, Malbegeisterte, Schüler, Azubis, Studierende oder alle, die sonst Lust und Spaß haben, mitzumachen. Gemalt wird immer einmal im Monat.

Artikel vom 30.12.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...