Von Flughafen bis Football

Landkreis Erding: Die Höhepunkte des Jahres 2013

Die Nordumfahrung der Stadt Erding hat die Gemüter 2013 besonders erregt. Hier demonstrieren einige Bockhorner vor dem Landratsamt gegen die geplante Route.	Foto: kw/Archiv

Die Nordumfahrung der Stadt Erding hat die Gemüter 2013 besonders erregt. Hier demonstrieren einige Bockhorner vor dem Landratsamt gegen die geplante Route. Foto: kw/Archiv

Erding · Das Jahr 2014 steht schon vor der Tür. Der Kurier Erding wirft einen Blick zurück auf die vergangenen 12 Monate. Was hat den Landkreis Erding 2013 bewegt?

Januar:
Kurioses ereignet sich am 16. Januar in Pumpernudel, einer Einöde in der Gemeinde St. Wolfgang: Das Ortsschild wird gestohlen – allerdings nicht zum ersten Mal! Ein Schicksal, dass Pumpernudel mit anderen Orten mit merkwürdigen Namen teilt: Auch Tittenkofen in der Gemeinde Fraunberg kann ein Lied davon singen...

Februar:
Erfolg für den Verein »Tourismusregion Erding«: Mit der Flughafen München GmbH (FMG) konnte ein starker Kooperationspartner gewonnen werden. »Der Flughafen ist der zentrale Knotenpunkt von Gästen im Landkreis Erding«, betont die Vereinsvorsitzende Pamela Kruppa. Der Beitritt der FMG sei ein klares Bekenntnis zur Flughafenregion.

März:
Völlig unerwartet verstirbt Johannes Vollrath Anfang März im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Langenpreising. Der Maler, Grafiker und Bildhauer galt als einer der bedeutendsten Künstler des Landkreises und war Träger des Kulturpreises. Vollraths letzter großer Auftrag ist die Gestaltung der Kapelle in der FOS/BOS in Erding gewesen.

April:
»Ist die CSU ein Seniorenclub?«, frägt der Kurier Erding am 13. April. Mehrere Ortsverbände des Landkreises haben das Problem, dass der Altersdurchschnitt immer weiter ansteigt, in Langenpreising beträgt er fast 56 Jahre. Dazu sind auch die Mitgliederzahlen rückläufig. Ganz aufgelöst hat sich der Ortsverband Berglern – wegen unterschiedlicher Ansichten zum Thema »Dritte Startbahn«.

Mai:
Aus vier mach eins: Gemeinderat Walter Heilmeier aus Steinkirchen hat die revolutionäre Idee, die vier Gemeinden im Holzland (Steinkirchen, Hohenpolding, Inning am Holz und Kirchbergg) zu einer großen Gemeinde zusammenzulegen. So ließen sich erhebliche Verwaltungskosten sparen. Doch der Vorschlag wird abgelehnt.

Juni:
»Ein Kernanliegen ist ein einheitliches Nachtflugverbot. Alle Menschen haben ein Recht auf acht Stunden Schlaf.« Das sagt Helga Stieglmeier, grüne Kreisrätin aus Erding, und eine der Initiatoren der ersten »Internationalen Anwohnerkonferenz« in Attaching bei Freising. Zu dieser hatten Gegner der dritten Startbahn am Flughafen aus den drei umliegenden Landkreisen eingeladen. Gekommen sind Aktivisten aus ganz Europa.
Und leider erlebt der Landkreis Erding im Juni auch das schlimmste Hochwasser seit Jahrzehnten.

Juli:
Am 7. Juli feiert sich die Stadt Erding bei einem »Tag der offenen Tür« selbst. Schon seit dem 1. Januar 2013 firmiert die Herzogstadt offiziell als »Große Kreisstadt«. Sepp Mittermeier versteigert die alten Ortsschilder – die nun natürlich keine Verwendung mehr finden – für einen guten Zweck.

August:
Es war das Dauerthema des Jahres: Die geplante Nordumfahrung der Stadt Erding. Mit der Trasse sind vor allem viele Bewohner der Gemeinde Bockhorn unzufrieden, eine Bürgerinitiative gründet sich und schlägt eine Alternativroute vor. Im Oktober machen dann einige Bockhorner bei einer Demonstration vor dem Landratsamt ihrem Ärger lautstark Luft und werden dafür später von Erdings OB Max Gotz kritisiert.

September:
Die Freiwillige Feuerwehr Taufkirchen (Vils) feiert am 8. September gleich doppelt: Die Floriansjünger selbst werden 140 Jahre, das Löschfahrzeug »Cilly« 70 Jahre alt. Die »Cilly« hat schon den 2. Weltkrieg mit- und überlebt. Feiern können auch Andreas Lenz (CSU) und Ewald Schurer (SPD), die für den Wahlkreis Erding-Ebersberg den Sprung in den neuen Deutschen Bundestag schaffen.

Oktober:
Die bayerische Football-Auswahl schreibt Geschichte und gewinnt Mitte Oktober zum ersten Mal das Jugendländerturnier in Hamburg. Zum Team gehört auch Marvin Biegert von den Erding Bulls – was ein weiterer Beweis für die gute Nachwuchsarbeit des traditionsreichen Erdinger Vereins ist.

November:
Die Erdinger Muslime können aufatmen: Mit dem ehemaligen Stadttheater haben sie, zumindest vorübergehend, eine neue Bleibe gefunden. Der Mietvertrag für die Moschee am Rätschenbach war nach 38 Jahren ausgelaufen. Die Zahl der Muslime in und um Erding steigt derweil immer weiter an.

Dezember:
Eine coole Sache: 18 Erdinger Sechstklässler hatten sich intensiv mit ihrer Stadt beschäftigt und einen Kulturführer für Kinder und Jugendliche erstellt. Dafür werden sie mit dem Forscherpreis des Historischen Vereins ausgezeichnet. Von Benjamin Schuldt

Artikel vom 27.12.2013
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