Das Hirn absaugen

Schwabing · Kabarett mit Schwarze Grütze

Anfang des neuen Jahres steht »Schwarze Grütze« auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft. 	VA

Anfang des neuen Jahres steht »Schwarze Grütze« auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft. VA

Schwabing · Am Freitag, 3., und Samstag, 4. Januar stehen um 20.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) »Schwarze Grütze« mit ihrem Musikkabarett »TabularasaTrotzTohuwabohu!« auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft, Ursulastraße 9. Der Eintritt 22, ermäßigt für Studenten 12 Euro.

Der tägliche Informationsstrudel wirbelt uns im Kreis, im Oberstübchen ist Jahrmarkt und unsere Denkmaschine ist dabei permanent überfordert. Jeder von uns scheitert daran auf seine Weise. Die Schwarze Grütze legt im aktuellen Programm den musikalischen Zeigefinger treffsicher in genau diese Wunde. Schon mit dem Entziffern des Titels sind wir leicht überfordert. Man muss schon zweimal hinsehen.

Und genau das machen Dirk Pursche und Stefan Klucke in ihren wie immer bemerkenswerten Liedtexten auch. »Facebook hat mein Leben gerettet!« klingt erst mal wunderbar positiv, »Ich lasse mir das Hirn absaugen« irgendwie auch, aber es erwartet uns wie gewohnt heimtückisches Liedgut. Auch Themen wie Mobbing und die GEMA werden genussvoll durch die Grütze gezogen. Pursche und Klucke zelebrieren eine Arzneimittelhymne, und verorten die wahre Anarchie in der Einhaltung der Gesetze. Und natürlich fehlen auch wieder die einzigartigen Sprachspiele nicht. Hier verdreht ein umtrainierter Linkshänder zwerchfellerschütternd seine Worte, dort entsorgt das selbsternannte »Opfer unser Wegwerfgesellschaft« seine Liebschaften nach dem ersten Gebrauch, und zwar in wahnwitziger Wortjonglage.

Artikel vom 21.12.2013
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