Immer im Dienst

Grünwald · Polizei und FFW sorgen auch an Weihnachten für Sicherheit

Thomas Zeis, Matthias Schmeizl, Maxi Hendlmeier und Dennis Vogt sorgen am Heiligen Abend für die Grünwalder Sicherheit. 	Foto: bus

Thomas Zeis, Matthias Schmeizl, Maxi Hendlmeier und Dennis Vogt sorgen am Heiligen Abend für die Grünwalder Sicherheit. Foto: bus

Grünwald · »Unser Weihnachtsbaum ist jedes Jahr das Schmuckstück der Wache«, erklärt Andreas Aigner, der Dienststellenleiter der Grünwalder Polizeiinspektion 32. »Allerdings, eine sechs Meter hohen Tanne haben wir hier nicht alle Jahre.«

Das Schmuckstück, das gerade noch in das geräumige Foyer und Treppenhaus der Wache passt, kommt dieses Jahr durch eine Kollegenwette zur Polizei. Deshalb hat sich die Grünwalder Wache quasi selbst übertroffen und die schöne Tanne aus dem nahen Forst bereits zum Advent geschmückt und aufgestellt. »Für die Deko an der Spitze war es gut, dass wir einen Angler unter den Polizisten haben«, sagt Aigner. »Seine Angel war ideal, um auch noch die obersten Spitzen zu schmücken. Das gemeinsame Aufstellen und Dekorieren war schon eine Gemeinschaftsaufgabe.« Nun erfreuen sich auch die Nachbarn, die hinter der Tölzer Straße wohnen, am großen Baum.

Weihnachten auf der Wache

Tröstlich ist die hohe Tanne besonders für die sechs Beamten, die diesmal Weihnachtsschicht haben. Zwei Streifen sind den ganzen Tag im Einsatz und auch die Wache muss mit zwei Personen besetzt sein. »Vormittags gibt es oft Stress auf der Straße und beim Einparken, wenn die letzten Grünwalder noch hektisch ihre Weihnachtseinkäufe erledigen«, sagt Andreas Aigner. »Da kann es auch mal krachen und die Kollegen müssen die Leute beruhigen.« Außerdem scheinen vielen die nahen Feiertage auf die Nerven zu gehen. Dann kommen sie lieber mit fast skurrilen Anliegen zu uns auf die Polizeiwache: »Das schon länger verschwundene Rad muss unbedingt am 24. Dezember als gestohlen gemeldet werden oder der verlorene Führerschein soll noch aufgenommen werden.«

Nach Geschäftsschluss wird es dann schlagartig ruhig auf den Grünwalder Straßen. Dann folgt noch ein Verkehrsschub zur Kirche und viel später dann einige Fahrten nach Hause. »Zum Glück sind die Bürger heute viel maßvoller als früher und trinken weniger Alkohol«, lobt Andreas Aigner, der erster Polizeikommissar ist. »Das macht den Straßenverkehr auch bei Weihnachtsschnee oder Eis sicherer und führt auch dazu, dass wir mittlerweile deutlich weniger Fälle von Eheproblemen und häuslicher Gewalt an den Feiertagen haben. » Erfreulicherweise sei auch die Zahl der Hilferufe und Suizidversuche am Heiligen Abend deutlich rückläufig. »Es gab da mal eine Hochphase, die zum Glück vorbei ist.« Die Kollegen werden versuchen, sich trotz des Weihnachtsdiensts für die fünf Gemeinden Grünwald, Straßlach-Dingharting, Schäftlarn, Baierbrunn und Pullach ein kleines, besonderes Abendessen zuzubereiten. »Wenn es gut läuft, können wir das auch ein bisschen genießen«, sagt Thomas Zeis, der am kommenden Dienstag für die Grünwalder arbeiten muss. »Entspannt ist so ein Heiliger Abend allerdings nie, denn Einbrecher feiern zwar auch Weihnachten, aber manche von ihnen schlagen auch eiskalt in der Heiligen, Stillen Nacht zu.«

Auch die Grünwalder Freiwillige Feuerwehr ist immer einsatzbereit: Über 20 Grünwalder Feuerwehrleute dürfen das Christfest zwar zu Hause bei ihren Lieben verbringen, müssen sich aber die ganze Nacht einsatzbereit halten. »Wir sind enorm gut ausgebildet und schlagkräftig«, erklärt Florian Aulenbacher von der Freiwilligen Feuerwehr in Grünwald. »Bei Alarm kommen die Kollegen sofort ins Gerätehaus. In den vorgeschriebenen zehn Minuten sind wir locker am Einsatzort.«

Der Nachmittag des 24. Dezember ist meist ruhig. »Ein Wasserrohrbruch ist aber jederzeit drin.« Je nach Wetterlage kann es auch schnell größere Verkehrsunfälle auf den Isarbrücken oder eisigen Waldstellen geben. Auch zu trockene Adventskränze, Heckenbrände oder der klassische Baumbrand machen den Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen bisweilen nötig. »Bei uns können Jugendliche ab 16 Jahren mitmachen und sich zum Feuerwehrler ausbilden lassen. Auch Frauen fahren in Grünwald die roten Löschwagen. »Nachwuchssorgen haben wir trotz der Dienste an allen Kalendertagen keine. Wer bei uns mitmachen will, sollte aber planen, langfristig in der Gemeinde wohnen zu bleiben«, so Aulenbacher. »Für den Weihnachtsabend und die Feiertage hoffen wir, dass nichts Wesentliches los ist. Ausrücken werden wir aber mit Sicherheit, wenn Not am Mann ist.« bus

Artikel vom 17.12.2013
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