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Einbrüche in Haar häufen sich
Haar · Wohnungseinbrüche sind drastisch in 2013 gestiegen
Der Leiter der Polizeiinspektion 27 Haar, Karl-Heinz Schilling (hinten), und sein Kontaktbeamter Michael Franke standen bei der Bürgerversammlung den Haarern Rede und Antwort. Foto: ikb
Haar · Bei seinen Erläuterungen zum Thema Wohnungseinbruch auf der Bürgerversammlung verfinstert sich die Miene von Karl-Heinz Schilling, Leiter der Inspektion 27 Haar, sichtlich. Und das hat seinen Grund: Nach »einigen relativ ruhigen Jahren« häufen sich die Einbrüche.
Im Vorjahr wurden im Bereich des Polizeipräsidiums München, das Stadt und Landkreis umfasst, bereits 1214 registriert. Und 2013 verzeichnete man bis dato überdies einen Anstieg von fast 20 Prozent. Allein seit Anfang November ereigneten sich durchschnittlich zehn Einbrüche pro Tag. In Haar sind’s in diesem Zeitraum fünf, seit Anfang gab’s Januar 13 Fälle.
»Verstecken Sie nie ihren Hausschlüssel im Außenbereich« mahnte Schilling die Bürger: »Wir kennen die Verstecke, Sie kennen sie und die Verbrecher auch. Und das Vorurteil >Bei mir ist nichts zu holen< stimmt nicht«, betonte der Polizeichef. »Es gibt immer was zu holen, auch wenn’s nur 100 Euro sind.« Entwendet werden vor allem Bargeld, aber auch Schmuck und kleinere elektronische Geräte – eben alles, was leicht zu transportieren und schlecht nach zu verfolgen ist. Leichtsinn kann teuer zu stehen kommen, wie jüngst ein Fall beweist: Diebe erbeuteten in der Stadt 4500 Euro – das Geld, mit dem am nächsten Tag die Heizöllieferung bezahlt werden sollte, lag in einem Kuvert auf dem Küchentisch.
Herbst- und Winterzeit ist Einbruchssaison: Weil es bereits dämmert, ehe man von der Arbeit nach Hause kommt, sind die Bedingungen für die Langfinger ideal. Da heißt es »Anwesenheit vortäuschen« – Licht anlassen oder eine Zeitschaltuhr installieren. »Einbrecher kommen überall rein«, machte Schilling klar. Gekippte Fenster oder eine nicht versperrte Tür, vor allem an der Terrasse, »werden gern akzeptiert«. Sicherungstechnik wirkt abschreckend, sie erhöht die »Arbeitszeit« des Einbrechers und so auch sein Risiko, entdeckt zu werden. 1600 Fälle weist die Statistik 2012 aus, bei denen Einbrecher dadurch aufgehalten wurden. Grundsätzlich gilt: Bei Abwesenheit alle Türen absperren, alle Fenster schließen.
Aufmerksam sein ist wichtig: »Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, rufen Sie bitte – und zwar ohne weitere Beratung mit Familie oder Freunden – sofort die Polizei, wählen Sie den Notruf 110. Sprechen Sie die verdächtigten Personen nicht an«, bat inständig der Inspektionsleiter und hatte die Lacher auf seiner Seite, als er anfügte: »Schreiben Sie bitte auch keine E-Mail.«
Die Entwicklung aller Delikte, vorwiegend im Sektor Körperverletzungen, in Haar ist Besorgnis erregend: In den ersten elf Monaten stieg die Zahl um 108 (plus elf Prozent) auf 1089 Fälle. Schon 2012 betrug die Häufigkeitsziffer – Straftaten auf 1000 Einwohner umgerechnet – auf 55,3. Im Landkreis lautet der Wert 38,1, im Freistaat 49,8 und in München 71,5.
Auf den Haarer Straßen krachte es vergangenes Jahr täglich mehr als einmal: 435 Unfälle mussten aufgenommen werden, es gab 69 Verletzte, in 13 Fällen stand der Unfallverursacher unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, 121 Verursacher begingen Fahrflucht. Bei Kontrollen wurden heuer bereits 54 Betrunkene »aus dem Verkehr gezogen«, wie es Schilling süffisant umschrieb. Das Fazit der Sicherheitsreports: Der Dienstbereich der Inspektion 27 umfasst fünf Gemeinden – 45 Prozent aller Einsätze bis November entfielen auf Haar. Oder anders ausgedrückt: Täglich gab es für die Beamten acht Fälle. ikb
Artikel vom 18.12.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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