Blütenpracht im Winter

Moosach/Nymphenburg · Führung »Weihnachten auf der Südhalbkugel«

Die Protea: Was aussieht, wie eine große Blüte, sind in Wirklichkeit zahlreiche kleine.	Foto: VA

Die Protea: Was aussieht, wie eine große Blüte, sind in Wirklichkeit zahlreiche kleine. Foto: VA

Moosach/Nymphenburg · Der Botanische Garten an der Menzinger Straße 65 bietet am Sonntag, 22. Dezember, 10 Uhr, eine Führung mit Thassilo Franke zum Thema »Wenn’s im Winter grünt und blüht – Weihnachten auf der Südhalbkugel«. Treffpunkt ist in der Eingangshalle der Gewächshäuser.

Weihnachten – die stade Zeit, die kalte Zeit, in der es früh dunkel wird, in der sich Menschen, in dicke Wintermäntel gehüllt, die Hände an einer dampfenden Tasse Glühwein wärmen, während dicke Schneeflocken auf sie herunter rieseln. Es geht aber auch anders: Die Sonne brennt aus einem wolkenlosen Himmel, die Menschen überlegen sich, was sie an Heilig Abend grillen sollen und ob es die Zeit erlaubt, vor dem Schmücken des Christbaums noch einmal kurz in den Pool zu springen. So sieht Weihnachten in Ländern wie Chile, Südafrika und Australien aus. Diese liegen auf der Südhalbkugel. Dort ist Weihnachten ein Sommerfest.

In den Gewächshäusern des Botanischen Gartens kann man diese Situation gut nachempfinden. Hier prangen die Gewächse der Südhalbkugel im frischen Grün, während draußen alles kahl ist. Akazien, Proteagewächse und Eukalyptusbäume stehen in voller Blüte. Europäer, die einst in die Heimatländer dieser Pflanzen ausgewandert sind, nutzten sie, um ihre Heime festlich zu schmücken. Beliebt waren Pflanzen, die wenigstens entfernt an den vertrauten Weihnachts­schmuck erinnerten.

Da ist etwa die »Protea obtusifolia« in Südafrika: Aus dem südlichen Kapgebiet stammt diese attraktive Pflanze, die gerade jetzt im Dezember zu blühen beginnt. Was wie eine einzige große verkehrt kegelförmige Blüte aussieht, ist ein Blütenstand, der sich aus zahlreichen kleinen Blüten zusammensetzt. Die Gattung Protea wird auf Deutsch auch Zuckerbusch, Kaprose oder Federbusch genannt. Sie umfasst mehr als hundert Arten, kommt nur in Afrika vor und zählt zur Familie der Silberbaumgewächse.

Artikel vom 19.12.2013
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