Vorsicht, dünnes Eis!

Stadt Garching gibt lebenswichtige Verhaltenstipps

Garching · Nachts klirrende Kälte – auf den Seen bildet sich allmählich eine Eisschicht, was Schlittschuhläufer und Eisstockschützen freut. Doch meist ist die vermeintlich dicke Eisdecke längst noch nicht so tragfähig, wie sie aussieht.

Die Stadt Garching warnt daher vor dem Benutzen von Eisflächen auf den städtischen Gewässern. Von Seiten der Stadt werde keine Prüfung der Eisdecke durchgeführt und keine Freigabe zur Benutzung erteilt. Jedes Betreten erfolge auf eigene Gefahr.

Hier die von der Stadt veröffentlichten Tipps: »Achten Sie auf Verbotsschilder und beachten Sie Warnungen in den Medien. Schätzen Sie vor Betreten der Eisfläche die Tragfähigkeit ab. Die Stärke der Eisdecke sollte mindestens zehn Zentimeter betragen.

Gehen Sie nie allein aufs Eis. Achten Sie darauf, dass sich zumindest in Rufweite weitere Personen befinden, die Ihnen in einer Notlage helfen könnten. Lassen Sie Kinder eine Eisfläche nicht unbeaufsichtigt betreten.

Bei Tauwetter oder plötzlichem Temperaturanstieg verlieren selbst dicke Eisdecken innerhalb weniger Stunden ihre Tragfähigkeit. Besondere Vorsicht ist geboten an Brückenpfeilern, Schilf und ähnlichen Objekten, die das Eis durchbrechen. Verlassen Sie das Eis sofort, wenn es knistert oder knackt.

Aufwärmen nie mit Alkohol

Gehen Sie nie auf Eisflächen von fließenden Gewässern. Wasserflecken und Verfärbungen können Hinweise auf brüchige Stellen sein. Wenn ein Einbrechen droht: Legen Sie sich langsam flach auf das Eis und bewegen Sie sich vorsichtig auf dem gleichen Weg zurück zum Ufer. Nicht auf den Knie oder Ellenbogen abstützen! Körpergewicht auf eine größere Fläche verteilen. Rufen Sie nie um Hilfe, wenn Sie nicht wirklich in Gefahr sind. Aber helfen Sie anderen, wenn diese Hilfe brauchen.

Eine Person, kann sich in der Regel nur drei Minuten über Wasser halten. So können Sie helfen, wenn Sie beobachten, dass jemand ins Eis eingebrochen ist: Alarmieren Sie sofort die Feuerwehr und den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112. Eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein. Eigensicherheit geht vor! Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr. Behalten Sie auf alle Fälle die Einbruchstelle im Blick, damit Sie die anrückenden Hilfskräfte genau einweisen können. Wenn Sie sich dem Eingebrochenen nähern, dann nur liegend, mit einer möglichst großen Auflagefläche. Am besten mit einer Leiter oder einem Brett. Reichen Sie eingebrochenen Personen Rettungsgeräte oder andere Gegenstände wie Kleidungsstücke, Stangen, Abschleppseil.

Vorsicht! An der Einbruchstelle ist das Eis - auch für Sie - sehr brüchig. Wenn möglich – wärmen Sie den Geretteten mit Decken und trockenen Kleidern wieder auf und bringen Sie ihn in einen beheizten Raum. Versorgen Sie ihn mit heißen, zuckerhaltigen Getränken; auf keinen Fall mit Alkohol.«

Artikel vom 17.12.2013
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