Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Aus dem Rathaus

Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch 2013 hat Ottobrunn wieder an Einwohnern zugelegt (aktueller Stand: 20.755; ein Plus von 168 Einwohnern gegenüber dem Vorjahr). Allen, die sich neu in Ottobrunn niedergelassen haben, gilt mein besonderer Willkommensgruß!

Aber auch an Lebensqualität hat Ottobrunn wieder gewonnen. Besonders freut man sich als Bürgermeister über abgeschlossene Bauprojekte: Hier ist etwa das Kinderhaus am Haidgraben (Kindergarten und Kinderkrippe für insgesamt 98 Kinder) zu nennen. Ausgehend von einem unscheinbaren Bestandsbau wurde ein sehr schönes Gebäudeensemble in Holzbauweise geschaffen. Der Flachbau fügt sich derart gut in die Landschaft am südwestlichen Rand des Hans-Kress-Waldes ein, dass er Autofahrern oder Fußgängern am nördlichen Haidgraben praktisch nicht auffällt. Nutzen Sie am Freitag, 24. Januar von 17.00 bis 19.00 Uhr und am Samstag, 25. Januar von 11.00 bis 13.00 Uhr die Chance, sich vom Inneren des Gebäudes und vom umgebenden neu modellierten Gelände einen Eindruck zu verschaffen (siehe Seite 8). Außerdem wurde die Generalsanierung des Gymnasiums Neubiberg, die im Wesentlichen in meine Verantwortung als früherer Vorsitzender des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München fiel, rechtzeitig zum Schulbeginn abgeschlossen. Es ist ein befriedigendes Gefühl, zu sehen, wie aus einem heruntergekommenen, engen und dunklen Gebäude eine helle und moderne Schule geworden ist. Mein Dank gilt den Architekten, den Fachplanern, dem Projektsteuerer, den beteiligten Ingenieurbüros und Unternehmen sowie den Mitarbeitern der Zweckverbandsverwaltung für ihr hervorragendes Teamwork, das große Engagement und die Umsicht, mit der sie das außerordentlich komplexe Bauvorhaben vorangetrieben und termingerecht und unter Einhaltung der Kosten zum Abschluss gebracht haben (siehe Seite 14).

Baustelle Schulen

Leider sind wir mit dem Thema Schulen noch längst nicht »durch«. Bei der Generalsanierung der Grundschule an der Albert-Schweitzer-Straße (»Schule III«), mit der im Sommer begonnen wurde, sind immerhin die wesentlichen Grundsatzentscheidungen getroffen und mehr als die Hälfte der Aufträge bereits vergeben. Mittlerweile herrscht dort Baustellen-Routine. Kritischer sind da schon die beiden Schulneubauprojekte Gymnasium Ottobrunn und Carl-Steinmeier-Mittelschule zu sehen, die vom Schulzweckverband bzw. vom Schulverband (Mitglieder: Hohenbrunn, Neubiberg, Ottobrunn und Putzbrunn) umgesetzt werden. Beim Gymnasium Ottobrunn hat sich der Fertigstellungstermin mittlerweile auf Dezember 2015 verschoben. Meine persönliche Einschätzung ist, dass wir froh sein können, wenn das neue Schulgebäude zu Beginn des Schuljahres 2016/17, also mit »nur« einjähriger Verspätung fertig wird. Schwierig und zäh gestaltet sich auch der Neubau der Carl-Steinmeier-Mittelschule (fast die Hälfte der SchülerInnen kommt aus Ottobrunn). Verantwortlich sind dafür derzeit nicht zuletzt Riemerlinger Anwohner, die aus durchsichtigen Motiven Stimmung gegen den geplanten Standort für den Neubau machen. Dazu scheint einigen jedes Mittel der Desinformation recht. Als stellvertretender Schulverbandsvorsitzender kann ich bestätigen, dass die Schulverbandsräte die Entscheidungsalternativen Generalsanierung oder Neubau sorgfältig gegeneinander abgewogen haben. Die Behauptung, die Generalsanierung sei wirtschaftlicher als der Neubau, ist schlicht falsch. Im Interesse der Mittelschüler, die mit ihrem verständlichen Wunsch nach einer Verbesserung der Gebäudesituation seit Jahren vertröstet werden, müssen wir im Schulverband endlich Nägel mit Köpfen machen und den Planungsprozess für den Neubau schnellstmöglich einleiten. Ich kann nur hoffen, dass sich die Mehrheit des Hohenbrunner Gemeinderats auf die Seite der Mittelschüler stellt.

Angespannte Finanzen

Die umfangreichen Baumaßnahmen im Bereich Schulen und Kindertagesstätten verschlingen riesige Summen an Geld. Obwohl die Gemeinde in den vergangenen Jahren hohe Rücklagen von in der Spitze fast 20 Millionen Euro angehäuft hat, kann sie nicht alle Investitionen aus diesen Rücklagen oder aus den laufenden Einnahmen zahlen. Weitere Kreditaufnahmen sind daher unvermeidlich. Angesichts derzeit begrenzter Möglichkeiten, die Einnahmen maßgeblich zu steigern, werden wir in den nächsten Jahren nicht umhin kommen, Wunschprojekte wie etwa die angedachte Generalsanierung und Modernisierung der Ferdinand-Leiß-Halle oder die großflächige Sanierung oder gar den Umbau unserer Ortsstraßen zu verschieben. In Bezug auf umfangreiche Straßensanierungen sieht das Gesetz eine Mitfinanzierung durch die Anlieger vor (»Soll-Vorschrift«). Tatsächlich fordert uns das Landratsamt München schon seit Längerem mit zunehmender Vehemenz dazu auf, eine Straßenausbaubeitragssatzung zu erlassen. Ich selbst möchte eine solche nicht, weil ich sie für ungerecht und ihre Erhebung für unwirtschaftlich halte. In dieser Haltung weiß ich mich mit der großen Mehrheit des Gemeinderats, wenn nicht gar mit dem kompletten Gemeinderat einig.

Straßenreparaturen und Bordsteinabsenkungen

Natürlich werden wir uns weiterhin um unsere Ortsstraßen kümmern. Anstatt ganze Straßenzüge umzubauen, werden wir in den nächsten Jahren immer dort, wo es am nötigsten ist, zeitnah punktuelle Straßenreparaturen vornehmen. Hohe Priorität hat dabei die Absenkung der Bordsteine in Kreuzungsbereichen. Dieses Ziel sollte Ende des kommenden Jahres erreicht sein. Um stets auf dem Laufenden zu sein, haben wir im Bauausschuss zusammen mit dem Ottobrunner Ingenieurbüro Fernkorn eine systematische Übersicht über den Zustand unserer Straßen (Straßenzustandsanalyse) erarbeitet. Diese wird ständig aktualisiert und bildet die Basis für die Priorisierung von Maßnahmen. Insbesondere soll verhindert werden, dass sich die Kosten einer späteren grundlegenden Sanierung drastisch erhöhen. Dringend notwendig ist in diesem Sinne beispielsweise die Sanierung der Fußgängerbrücke in der Robert-Koch-Straße, die im ersten Halbjahr 2014 erfolgen wird.

Herausforderung: Preisgünstiger Wohnraum

Zu den gewaltigsten künftigen Herausforderungen gehört es zweifellos, dafür zu sorgen, dass es auch in unserer Gemeinde mehr preisgünstigen Wohnraum gibt. Neben der Gemeinde selbst stellt solchen vor allem die kommunale landkreisweit tätige Baugesellschaft München-Land (BML) – Gesellschafterin ist auch die Gemeinde Ottobrunn – zur Verfügung. Klar ist, dass wir hier nur in kleinen Schritten vorankommen können. Aber auch diese müssen beherzt gegangen werden, was die Gemeinde Ottobrunn auch tut. So haben wir durch eine Stammeinlage von 200.000 Euro sowie durch die kostenlose Bereitstellung des Grundstücks auf Erbpachtbasis an der Finanzierung des im Oktober fertig gestellten Wohnhauses der BML (12 Wohnungen) am Haidgraben 12 mitgewirkt. Auch liegt dem Gemeinderat ein Antrag der Verwaltung vor, wonach sich die Gemeinde Ottobrunn im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten auch an der Finanzierung des Neubaus der Josef-Seliger-Siedlung – die Abbrucharbeiten im ersten Bauabschnitt sind bereits beendet – beteiligen soll. Insgesamt werden im Zuge des in drei Bauabschnitten erfolgenden Neubaus 174 preisgünstige Wohnungen errichtet – 20 mehr als bisher.

Kommunalwahlen: Gehen Sie hin!

Das politisch wichtigste Ereignis im Jahr 2014 für die Gemeinde Ottobrunn wie auch für den Landkreis München dürfte sich am 16. März abspielen. An diesem Sonntag werden der – in Ottobrunn erstmals 30-köpfige – Gemeinderat und der 70-köpfige Kreistag sowie der Landrat/die Landrätin gewählt. Ich danke allen, die sich bereit erklärt haben, für diese wichtigen Gremien zu kandidieren. Bitte nehmen Sie die Kommunalwahlen zum Anlass, sich intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort, den Kandidatinnen und Kandidaten und ihren Zielen auseinanderzusetzen. Und natürlich: Gehen Sie zur Wahl!

Abschließend sage ich allen Menschen, die sich im abgelaufenen Jahr ehrenamtlich engagiert haben, ein herzliches »Vergelt’s Gott!«. Ob zur Linderung der Not hilfsbedürftiger Menschen oder zur Unterstützung der Arbeit von Vereinen, Kirchen oder Verbänden – jeder Einsatz ist ehrenvoll, wertvoll und wichtig! Fahren Sie damit fort! Es wird Ihr Leben weiter bereichern!

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich persönlich und im Namen des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2014 alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit!

Es grüßt Sie sehr herzlich Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Artikel vom 16.12.2013
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