Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Bayern steht an zweiter Stelle

München · Jeder Dritte Vater in Bayern nutzt Elterngeld

München · »Schon deutlich mehr als jeder dritte Vater in Bayern nutzt die Partnermonate beim Elterngeld. Ich freue mich sehr, dass neben den Müttern auch Bayerns Väter immer häufiger Familienverantwortung übernehmen und sich um den Nachwuchs kümmern. Bayerische Väter wollen das Leben ihres Kindes aktiv begleiten und zwar von Anfang an.

Väter von heute wollen nicht nur im Beruf, sondern auch als Familienvater voll durchstarten«, lobte Bayerns Familienministerin Emilia Müller heute nach Veröffentlichung von Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Inanspruchnahme des Elterngelds. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben Väter von rund 48.000 der insgesamt 165.000 im zweiten Vierteljahr 2012 geborenen Kinder Elterngeld bezogen. Dies entspricht einer Väterbeteiligung von 29,3 Prozent. Für im zweiten Vierteljahr 2009 geborene Kinder lag die Väterbeteiligung noch fast 6 Prozentpunkte niedriger, nämlich im Bundesdurchschnitt bei 23,4 Prozent. Am häufigsten bezogen nach wie vor Väter in Sachsen (37,9 Prozent) Elterngeld, gefolgt von Bayern mit 37,5 Prozent. Diese Länder gewannen in den letzten drei Jahren bei der Väterbeteiligung auch nochmals deutlich hinzu (Bayern: + 7,4 Prozentpunkte; Sachsen: + 7,2 Prozentpunkte). Spitzenreiter im Anstieg war allerdings Baden-Württemberg, wo die Väterbeteiligung in der genannten Zeit von 23,9 Prozent auf 32,5 Prozent, also um 8,6 Prozentpunkte zunahm.

Schlusslichter bei der Väterbeteiligung waren im zweiten Vierteljahr 2012 das Saarland mit 18,2 Prozent, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 22,0 Prozent sowie Sachsen-Anhalt (22,6 Prozent) und Bremen (22,7 Prozent). Anders als bei der Väterbeteiligung ergibt sich bei der durchschnittlichen Bezugsdauer des Elterngeldes von Vätern eine rückläufige Entwicklung. Für im zweiten Vierteljahr 2009 geborene Kinder entschieden sich 75,0 Prozent der männlichen Elterngeldbezieher für die Mindestbezugsdauer von 2 Monaten. Dieser Anteil ist inzwischen auf 78,3 Prozent angestiegen. Die vier Flächenländer mit der aktuell höchsten Väterbeteiligung (Sachsen, Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg) weisen mit 2,8 beziehungsweise 2,9 Monaten gleichzeitig die im Schnitt kürzesten durchschnittlichen Bezugsdauern bei Vätern auf. Während die durchschnittliche Bezugsdauer von Müttern konstant bei 11,7 Monaten lag, hat die ohnehin deutlich kürzere Elterngeld-Bezugsdauer von Vätern im Vergleichszeitraum leicht abgenommen.

Für im zweiten Vierteljahr 2009 geborene Kinder lag sie noch bei durchschnittlich 3,5 Monaten, drei Jahre später nur noch bei 3,2 Monaten. In den Stadtstaaten Bremen (4,7 Monate) und Berlin (3,9 Monate) war die durchschnittliche Bezugsdauer nicht nur am höchsten, gleichzeitig sind dies auch die einzigen Länder, in denen sich die Bezugsdauer von Vätern in den letzten drei Jahren erhöht hat. Nordrhein-Westfalen, das bei der Väterbeteiligung den vorletzten Platz unter den Bundesländern belegt, steht bei der durchschnittlichen Elterngeld-Bezugsdauer von Vätern mit 3,8 Monaten bundesweit auf dem dritten Platz. Bayerns Familienministerin hofft indes, dass im Freistaat die Beteiligung am Elterngeld künftig noch weiter steigen wird.

»Denn mit dem Elterngeld plus, das wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben, schaffen wir für Familien mit kleinen Kindern noch mehr Anreize für eine partnerschaftliche Aufteilung der Erziehungsarbeit«, meint Müller. »So können Mütter und Väter die 36 Monate Elternzeit flexibler bis zum 8. Lebensjahr des Kindes in Anspruch nehmen. Und Eltern können das Elterngeld künftig für bis zu 28 Monaten mit einer Teilzeittätigkeit kombinieren. Wir erleichtern so den Wiedereinstieg in den Beruf.«

Artikel vom 17.12.2013
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