Berlin Recycling Volleys eine Nummer zu groß für Generali Haching

Titelverteidiger entthront

Unterhaching · Aus der Traum! Die Volleyballer von Generali Haching werden erstmals seit 2008 nicht im Finale um den DVV-Pokal stehen. Bei den Berlin Recycling Volleys war jetzt im Halbfinale Schluss. Mit 0:3 mussten sich die Hachinger dem amtierenden Deutschen Meister geschlagen geben.

Der DVV-Pokal war in den vergangenen sechs Jahren eine Hachinger Angelegenheit. Seit der Saison 2008/09 haben die Hachinger an allen Runden teilgenommen bis ins Finale. Diese sagenhafte Serie, die zu vier Pokalsiegen und einer Finalniederlage führte, ist jetzt gerissen. Mit 0:3 unterlag Generali Haching dem Team der Berlin Recycling Volleys deutlich. Lediglich im zweiten Satz zwangen die Münchner Vorstädter die Berliner in die »Verlängerung«.

21:25, 24:26, 18:25 – die Bilanz ist nüchtern. Emotional bewertet bleibt bei den Hachingern Enttäuschung, dass sie das Finale verpasst haben. Vorzuwerfen haben sie sich aber nichts. Auswärts beim Deutschen Meister darf man verlieren.

Der erste Satz begann nicht vielversprechend für die Gäste aus Bayern. Bedingt durch einen starken Berliner Block und Eigenfehler im Aufschlag lag man schnell in Rückstand (4:8), doch angeführt von Spielmacher Zhukouski legte man die Anfangsnervosität ab und setzte die Hauptstädter zunehmend unter Druck. Ein langer, spektakulärer Ballwechsel brachte den Ausgleich (9:9). Angetrieben von einem lautstarken Fanblock kamen die Gäste nun stetig besser in Fahrt, doch der Meister hielt gegen und beide Teams lieferten sich ein spannendes, hochklassiges Match. Robert Kromm beendete den Satz mit einem Blockpunkt für die Gastgeber.

Auch in den zweiten Durchgang fanden die Berliner deutlich besser, überzeugten mit Block und Defensive. Sahen die Gastgeber beim Stand von 10:3 schon wie der sichere Sieger aus, bliesen die Bayern langsam, aber sicher zur Aufholjagd. Bis zum 10:11 kamen sie ran, bevor die Hausherren wieder vermehrt punkteten. Es entwickelte sich ein spannender, wenn auch nicht hochklassiger Satz an dessen Ende die Hachinger drei Berliner Satzbälle abwehren konnten, ehe der Satz schließlich doch an Berlin ging.

Auch in Satz drei startete Berlin besser und diesmal kam die Hachinger Aufholjagd deutlich zu spät, um das Spiel noch herumreißen zu können. Die Gäste fanden kein Gegenmittel gegen die nun warmgelaufene Berliner Angriffsmaschinerie. Ein Hachinger Aufschlagfehler beendete die Partie letztlich zu Ungunsten des Pokaltitelverteidigers.

Nun geht Generali Haching in die Winterpause, die Nationalspieler spielen Anfang Januar die WM-Qualifikation. Das nächste Heimspiel findet am 8. Januar um 20 Uhr gegen die RWE Volleys Bottrop statt, dann kommt am 12. Januar um 16 Uhr Berlin zur Revanche in der Liga nach Unterhaching. Zum Saisonauftakt unterlagen die Hachinger in Berlin mit 1:3, jetzt das Pokalaus an gleicher Stelle. Mehr Motivation braucht man nicht, um mit einer gesunden Wut im Bauch und Aggressivität in das Spiel zu gehen. Das wird ein heißer Tanz.

Artikel vom 16.12.2013
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