Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Stefanie Halbinger zum Thema: Ein Leben im Minus – Münchner immer mehr verschuldet

So seh ich das! Thema der Woche: Schulden

München · Moderne Handys, schicker Schmuck, edle Markenkleidung, schnelle Autos: Die Versuchungen im Alltag sind groß – doch die Zahlen alarmierend. Nahezu jeder Zehnte ist verschuldet, die durchschnittlichen Schulden betragen 33.500 Euro pro Kopf. Der Weg in die Verschuldung wird leicht gemacht: Banken geben Dispokredite, Einzel- und Versandhandel bieten Ratenzahlungen an.

Warum auf die neue Einrichtung warten oder den Kauf des Wagens verschieben, wenn es Händlerangebote gibt, die genau dies sofort möglich machen? Schnell entwickelt sich eine nicht mehr überschaubare Überschuldung. Doch wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, ist es zu spät. Damit es gar nicht erst soweit kommt, lautet meine Devise: erst sparen, dann kaufen. Wer zudem noch bar bezahlt, hat ein weitaus geringeres Risiko, in die Schuldenfalle zu tappen. Ausnahmen beim Ratenkauf bilden für mich einzig und allein Immobilien. Denn sie erleben – im Gegensatz zu den meisten Konsumgütern – seit Jahren eine Wertsteigerung, vor allem in München. Ansonsten ist es ratsam, nur das Geld auszugeben, das bereits vorhanden ist – langfristig mit Sicherheit der günstigere Weg. So seh ich das.

Artikel vom 12.12.2013
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