Flut an Strafzeiten kostet den EHC Zählbares

Grafing · Kapitän Gert Acker: »Mit Standgas übers Eis skaten, hilft der Mannschaft nicht weiter«

Kanadier Trevor Elias mit einer Torchance zuletzt im Heimspiel gegen Oberliga-Tabellenführer Selber Wölfe. Foto: smg/Nicky Alexander

Kanadier Trevor Elias mit einer Torchance zuletzt im Heimspiel gegen Oberliga-Tabellenführer Selber Wölfe. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · An die Tabellenplätze direkt davor toll herangekämpft, aber vorerst auf Rang acht hängen geblieben ist der EHC Klostersee nach den beiden Niederlagen jüngst beim EV Füssen und gegen die Selber Wölfe (jeweils 3:6), die als Spitzenreiter der Oberliga Süd am vergangenen Sonntag ihre Visitenkarte im Grafinger Eisstadion abgegeben haben. Wenngleich das am Ende feststehende Resultat es nicht unbedingt vermittelt, die Rot-Weißen haben trotz anhaltender Personalsorgen – mit Kapitän Gert Acker, Raphael Kaefer und Peter Meier, bei dem eine angebrochene Rippe diagnostiziert wurde, fehlte eine komplette Angriffsreihe – beide Male Punkte verschenkt.

3:3 stand es in beiden Begegnungen noch Mitte des Schlussdrittels, bevor über die EHCler jeweils eine Strafzeitenflut hereinbrach, die letztlich Zählbares kostete. Die Niederlagen auf den Schiedsrichter zu schieben, wäre viel zu billig, da man sich auch »dumme« Fouls leistete, was wohl unter anderem dem Kräfteverschleiß geschuldet war. »Beide Gegner haben sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen und dazu ein ausgezeichnetes Powerplay vorzuweisen. Mit soviel Unterzahl in der entscheidenden Phase war klar, dass da in keinem Fall was zu holen ist«, musste EHC-Trainer Doug Irwin sowohl im Allgäu als auch zwei Tage später zu Protokoll geben. Ob einer der Verletzten am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung steht, wird sich erst entscheiden.

»Mit Standgas über das Eis zu skaten hilft der Mannschaft nicht weiter«, kommentierte Spielführer Acker seine Situation. Der Bluterguss aus dem Oberschenkel sei »heraus massiert«, so dass es nur noch aufwärts gehen könne, hofft er auf eine Rückkehr ins Team. Die Hürden für die Klosterseer werden jedenfalls nicht niedriger. Am Freitagabend um 20 Uhr gastiert mit Deggendorf Fire ein Team in Grafing, das sich nach gutem Saisonstart und einem Durchhänger nach zuletzt zwei Siegen (4:2 in Bayreuth und 3:1 gegen EV Füssen) drei Punkte hinter den EHClern eingereiht hat. Mit einem Dreier würde man die Niederbayern, gegen die man nach der völlig unnötigen 6:7-Hinspielniederlage noch etwas gutzumachen hätte, zumindest vorerst etwas auf Distanz halten. Besonders heiß auf das Spiel dürfte aus der Irwin-Truppe Stürmer Daniel Möhle sein, der im Vorjahr noch das Fire-Trikot trug und mit bereits zwölf Treffern nun erfolgreich für die Klosterseer auf Torejagd geht.

smg

Artikel vom 12.12.2013
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