Sanierung der Tunnelbauwerke

Giesing · Höher, breiter und mehr Komfort für Radler

Neben der Unterführung an der Werinherstraße steht bei den Tunnelsanierungen von Stadt und Bahn besonders die vieldurchfahrene Ring-Unterführung entlang der Chiemgaustraße (Bild) im Blickpunkt. F.: HH

Neben der Unterführung an der Werinherstraße steht bei den Tunnelsanierungen von Stadt und Bahn besonders die vieldurchfahrene Ring-Unterführung entlang der Chiemgaustraße (Bild) im Blickpunkt. F.: HH

Giesing · Sie sind zu schmal, zu niedrig und immer wieder stecken und steckten die dicken Brummis in ihnen auch mal fest: Die Rede ist von insgesamt neun stadtweiten Eisenbahnbrücken über wichtige Münchner Trassen, welche die Deutsche Bahn im Zusammenwirken mit den zuständigen Referaten der Stadt zum Teil bereits seit Jahren modernisieren, renovieren und an aktuelle verkehrliche Ausmaße-Standards anpassen will. Lange war in Sachen Kommunikation zwischen den handelnden Partnern reichlich Sand im Getriebe.

Doch in den kommenden Jahren sollen die Projekte jetzt endlich entscheidend befördert werden. Mit zwei Brückenbauwerken ist auch Giesing bei den Planspielen vertreten. So sollen die Unterführungen entlang der Werinherstraße und an der Chiemgaustraße »überarbeitet« werden. Dies sieht ein aktueller Masterplan des Münchner Stadtrates vor, der jetzt verabschiedet wurde. Danach soll künftig exakt festgelegt werden, welche Routen für den städtischen Wirtschaftsverkehr mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen freigehalten werden sollen.

Ein Kernpunkt des Plans: Brückenneubauten ebenso wie die erwähnten erneuerten Bauwerke sollen künftig entlang der wichtigen Stadttangenten eine lichte Höhe von mindestens 4,7 Metern aufweisen – derzeit längst nicht Usus entlang aller Münchner Unterführungen. Nachdem auch die örtlichen Bezirksausschüsse (BA) Obergiesing-Fasangarten und Untergiesing-Harlaching zuletzt bereits dem Masterplan und damit einem Vorbehaltsnetz für den Schwerverkehr zugestimmt hatten, ist nun die Stadt am Drücker. Besonders das stark frequentierte Brückenbauwerk entlang des Mittleren Rings im Abschnitt der Chiemgaustraße steht bei den Maßnahmen im Fokus. Wie das Planungsreferat der Stadt durch seinen Sprecher Thorsten Vogel auf Anfrage mitteilt, müssen sich die Pendler in diesem Abschnitt allerdings noch weiter gedulden. Erst für das Jahr 2018 seien hier die Umbaumaßnahmen avisiert. Die allerdings sollen dann recht umfangreich ausfallen. Nicht nur die lichte Höhe und Breite des Zweirichtungstunnels soll angepasst werden. Nach den Wünschen und Vorstellungen der Stadt soll neben den bereits vorhandenen Fußwegtrassen in beide Richtungen eine Radwegverbindung geschaffen werden. Für die Werinherstraße weiter nördlich dagegen gibt es derzeit nach Informationen der Stadt noch keinen genauen Bautermin. Doch auch entlang der Unterführung an der Werinherstraße dürfen Zweiradpendler offensichtlich auf eine künftig sicherere Querung hoffen.

Während die Radfahrer heute dort noch im Bereich des Tunnels auf die Fahrbahn wechseln müssen, soll in die Sanierungsmaßnahmen auch dort eine künftige Radwegeverbindung abseits des KFZ-Strangs eingeschlossen werden. In jedem Fall wird den baulichen Maßnahmen eine Phase der öffentlichen Beteiligung vorgeschaltet, versichert man im Planungsreferat. Zumal die Stadt wohl auch den eigenen Taschenrechner noch wird zücken müssen. Denn die Bahn hatte bereits klargestellt, für die notwendige Sanierung und Erweiterung der Unterführungsbauwerke aufzukommen. Extrawünsche wie etwa die Fahrradwege bei den beiden Giesinger Nadelöhren müsse die Stadt allerdings selbst finanzieren.

Harald Hettich

Artikel vom 12.12.2013
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