Hohes Defizit

Neubiberg · Gemeinderat ist empört

Neubiberg · Entrüstung im Gemeinderat rief die Ankündigung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hervor, er rechne im nächsten Jahr mit einem Defizit von 2.600 Euro pro Kind in der gerade per Gemeinderatsbeschluss geretteten Kinderkrippe KiWi. Das sind insgesamt 95.800 Euro bei Belegung mit 36 Kindern. Für das Jahr 2013 ist noch ein Defizit von 54.200 Euro für 42 Kinder gemeldet worden – im Schnitt 1.290 Euro pro Kind. Man könne das nicht mit dem Abbau von Krippenplätzen und Kürzung bzw. Wegfall von Landeszuschüssen begründen, befand der Gemeinderat.

Per Vertrag ist die Gemeinde zur Übernahme sämtlicher Defizite verpflichtet. Somit hätten die Träger keinen Anlass, sich Gedanken um gutes Wirtschaften zu machen, warnte Jürgen Knopp (FDP). Die Verwaltung solle langfristig darüber nachdenken, wie man das Interesse, wirtschaftlich zu arbeiten, auf die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen übertragen könne. Das werde umso schwieriger, je mehr man den Bedarf an Krippenplätzen - angestrebt ist ein Deckungsgrad von 94 Prozent - decke, so Knopp weiter. Die Paritätische müsse einen »Plan B« für die Betreuung von weniger Kindern bzw. weniger Personal haben, forderte Elisabeth Stettmeier (FWN@U). Es ginge nicht, dass das Defizit bald verdoppelt sei. Der Paritätische müsse doch Erzieherinnen, die in Neubiberg zu viel seien, - auch vorübergehend - in einer seiner 25 Einrichtungen in München und Umland beschäftigen können, wunderten sich die Bürgervertreter. 32 Kinder besuchen derzeit die Kinderkrippe KiWi in der Wittelsbacher Straße. Für die Zeit der Renovierung sollen es nicht mehr als 30 sein.

Boschert

Artikel vom 11.12.2013
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