Senioreninformationsnachmittag sehr gut besucht

Haar · Voller Saal, viele Information

Haar · Es mutete ein wenig an, wie ein riesiges Klassentreffen: Überall an den Tischen wurde geplaudert, Kaffee wurde ausgeschenkt, Lebkuchen standen am Tisch. Die ältere Generation fand sich traditionell am Buß- und Bettag im Bürgerhaus Haar ein – eingeladen von Bürgermeister Helmut Dworzak zur sogenannten Senioreninformation. Und das ließen sich die Haarer nicht zweimal sagen. Sie kamen – und zwar so zahlreich wie noch nie. Kurz vor 15 Uhr waren die Tische im Bürgersaal bis auf den letzten Platz besetzt, die später eintreffenden Senioren wanderten kurzfristig auf die Empore des Saals aus.

Hocherfreut sah der Haarer Bürgermeister diesen großen Zuspruch und begann auch sogleich mit seinem Fotovortrag. Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Helmut Dworzak im Alltag praktisch ständig seine Kamera mit dabei hat – das Ergebnis für dieses Jahr konnten nun als erstes die älteren Haarer Bürger bewundern: Anhand der Dworzakschen Bilderserie führte der Rathauschef zurück ins vergangene Jahr und zeigte, was alles geschehen ist – vom Schneeschippen der Feuerwehr auf dem Jagdfeldschuldach über das große Ottendichler Maibaumfest bis hin zur Auszeichnung des Ernst Mach Gymnasiums durch den Bundespräsidenten und dem Nationenfest »Haar United«. Doch auch die eher unangenehmen Dinge blieben nicht unausgesprochen: Der Baumfrevler, der wieder sein Unwesen trieb, der Abriss der Brennereien, die Staus in der Leibstraße, die teils störenden Baustellen im Gemeindegebiet, der Einbruch der Gewerbesteuer. Auch die in Haar oft unsichtbare Armut wurde thematisiert. »Ich habe die starke Befürchtung, dass die Altersarmut weiter steigt«, sagte Dworzak mit Hinweis auf die derzeit 130 älteren Menschen, die in Haar mittlerweile in die Grundversorgung gerutscht sind.

Sein Dank galt der großen Hilfsbereitschaft unter den Haarern, die sich derzeit wieder in der großartigen Unterstützung der 23 Asylbewerber zeigt, die in die Container an der evangelischen Jesuskirche gezogen sind. Bis zu 30 Flüchtlinge soll Haar wohl noch aufnehmen, berichtete Dworzak und erinnerte daran, dass auch viele der Anwesenden einmal auf der Flucht gewesen sind und in Haar neue Heimat gefunden haben. Besonderes Interesse zeigten die Senioren an den Plänen, im Zuge der Umwandlung des Klinikgeländes in ein Wohnviertel ein neues Pflegeheim und Betreutes Wohnen zu schaffen. Nach gut eineinhalb Stunden leerte sich der Saal – offensichtlich ohne dass eine Frage offen geblieben wäre, aber auch mit genügend Gesprächsstoff. Den Bildervortrag kann man sich übrigens noch einmal ansehen – bei der Bürgerversammlung am 11. Dezember, ab 19.00 Uhr ebenfalls im Bürgerhaus.

Artikel vom 10.12.2013
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