Neuer Standort

Oberhaching · Diskussion um Beachvolleyballplatz

Oberhaching · Auf ein Neues: Nach einem vorzeitigen Aus für den Beachvolleyballplatz auf dem unbebauten Grundstück neben dem Further Bad, hat der Gemeinderat jetzt einen neuen Standort ins Auge gefasst. Bei der letzten Ratssitzung wurde die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeit zur Anlage eines Platzes auf dem Gelände des Naturbades (oberhalb des Hanges und in Verlängerung der Spinde) zu prüfen.

Auf den ersten Blick scheinen die Bedingungen für den Sandplatz dort besser zu sein, als auf der ursprünglich vorgesehenen Fläche, berichtete Bauamtsmitarbeiter Willi Regnet nach einem Ortstermin. Bei der vorgezogenen und frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplanverfahren für den ursprünglichen Standort, hatten sich von mehreren Seiten handfeste Einwände ergeben. So beanstandete zum Beispiel der Bund Naturschutz die Beeinträchtigung mehrerer großer Bäume auf dem Gelände. Auch die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes München sah einen problematischen Eingriff in die Natur, der andernorts wieder ausgeglichen werden müsse. Selbst die befragten Beachvolleyballer hatten Bedenken angesichts der umstehenden hohen Bäume, denn bei starker Verschattung bleibt der Sand lange nass und Platz häufig unbespielbar. Angesichts geschätzter Kosten von rund 160.000 Euro habe ein nur eingeschränkt benutzbarer Platz eine »schlechte Kosten-/Nutzen-Relation«, erklärte Regnet zu den Stellungnahmen. Ob der Platz oberhalb des Hanges beim Naturbad wirklich besser geeignet ist, soll die Bauverwaltung im Auftrag des Rates nun prüfen. Denn auch dort lauern einige Nachteile: So müsste zum Beispiel die Badfläche geringfügig erweitert werden, gleichzeitig würde die Beachvolleyball-Fläche mit nur 11 x 15 Metern kleiner ausfallen als auf dem anderen Grundstück. Auch der Lärmschutz der Anwohner sei noch zu prüfen, so Regnet. Ob der Eingriff in die Natur am neuen Standort viel geringer sein würde, als am alten, bezweifelte Margit Markl (SPD), schließlich müssten auch dort Bäume gefällt werden. Wichtig sei in ihren Augen auch die Frage ob ein kleinerer Platz überhaupt angenommen würde.

Kniffelig dürfte auch die Zugangsregelung am anvisierten Standort werden. Den Vorschlag der Verwaltung, ihn sowohl vom Bad als auch von außen zugänglich zu machen, sah zum Beispiel Josef Ertl (CSU) aufgrund der schlechten Einsehbarkeit des Geländes eher kritisch. »Muss der Platz zu jeder Zeit zugänglich sein? Wesentlich ist doch der Zugang zu den Badöffnungszeiten«, fand er, während Monika Straub (Die Grünen) konterte: »Der Platz wird sicher kein Schnäppchen. Wenn er nur bei Badbetrieb geöffnet ist, ist das zu teuer«. Ohne zu diesem Punkt selbst Stellung zu nehmen, informierte Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) zu den Bedenken wegen der Einsehbarkeit: »Die Mauer (entlang der straßenseitigen Grundstücksgrenze (Anm. d. Red.) wackelt schon«, verriet er. Das habe die letzte Begutachtung ergeben. Der Beschluss die Planungen am alten Standort einzustellen und die Verwaltung mit Planungsüberlegungen für den neuen Standort zu beauftragen, fiel schließlich einstimmig.

Andrea Pietsch

Artikel vom 09.12.2013
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