40 Jahre Realschule Neubiberg gefeiert

Bewegte Geschichte der ersten Realschule im Landkreis

Ein Dankeschön erhielten Schulleiter Christian Ceglarek, Christine Graf und Gabriele Frohberg (v. l.) von der Elternschaft. 	Foto: Boschert

Ein Dankeschön erhielten Schulleiter Christian Ceglarek, Christine Graf und Gabriele Frohberg (v. l.) von der Elternschaft. Foto: Boschert

Neubiberg · 40 Jahre und kein bisschen leise, zeigte sich die Realschule Neubiberg bei ihrer Geburtstagsfeier, zu der letzte Woche am Dienstag zahlreiche Prominenz gekommen war.

Im Sinne eines »schüleraktivierenden Elements« spannte sie Schulleiter Christian Ceglarek ein, den Geburtstagskuchen mit 40 Kerzen zu bestücken. Lachend taten dies auch der Ex-Schüler und Bundestagsabgeordnete Florian Hahn (CSU) zusammen mit der SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen: »Wenn das kein Symbol für Berlin ist«, befand Ceglarek am Vormittag, was Abends erwartete Top-Nachricht war. Ceglarek konnte neben der Vorsitzenden des Schulzweckverbands und Landrätin Johanna Rumschöttel nahezu alle Bürgermeister der Zweckverbandsgemeinden begrüßen. Außerdem den Ministerialbeauftragten Wilhelm Kürzeder, den ehemaligen Rektor Jakob Pritscher (1998 – 2010), ehemalige Konrektoren, Schulleiter benachbarter Schulen und natürlich die eigene Schulfamilie aus Lehrerschaft, Verwaltung, Eltern und Schülern. Ceglarek erwähnte das Schulmotto »40 Jahre mitten im Leben – 40 Jahre miteinander«, das auch die Geburtstagsfeier prägte. Nicht nur, dass Brass Band, Schulchor und Percussiongruppe die Feier fetzig und sehr gekonnt umrahmten.

»Hier in Neubiberg macht man Schule nach allen Regeln der Kunst«, spielte auch der Ministerialbeauftragte Kürzeder auf die Betonung von Musik- und Kunstausbildung – neben Mathematik/ Naturwissenschaft und Wirtschaft – in der Realschule Neubiberg an, nachdem er ihre Bedeutung als Seminarschule (seit 2008) hervorhob. Auch er blickte auf die Geschichte der ältesten Realschule des Landkreises. Erste Hinweise finden sich im Schulentwicklungsplan von 1957. 1972 wurde der Bau in der Buchenstraße unter Bürgermeister Josef Schneider beschlossene Sache. Wiederum drei Jahre später konnte die Realschule am 18. Juli 1975 eingeweiht werden. Der Unterrichtsbetrieb lief zu dem Zeitpunkt schon zwei Jahre. 145 Schüler waren mit ihrem Gründungsdirektor Joachim Niklas in der Grundschule Neubiberg untergeschlüpft. Zwei kleine Räume der Volksschule dienten ihnen als Direktoren-, Sekretariats-, Lehrer- und Sprechzimmer.

Im zweiten Schuljahr 1974 konnten erste Klassen ins neue Schulgebäude. Der Schülerzustrom hielt an. Nur durch Auslagerung von Klassen in die Grundschule Ottobrunn und Zweckentfremdung von Fachräumen konnte der Unterricht aufrecht erhalten werden. Die immer drängendere Raumnot linderte 1981 ein Anbau. 1981 folgte Siegfried Mäutner als Rektor auf Joachim Niklas. Luxus in Raumfragen herrschte hingegen zehn Jahre später, als die Schülerzahl auf unter 300 gesunken war. Das wandelte sich mit dem Bevölkerungsanstieg und der mit Einführung der sechsstufigen Realschule 2000/2001. Heute drängeln sich 85 Lehrer, davon 16 männliche, im Lehrerzimmer, um den Unterricht für 940 Schüler vorzubereiten.

Zu den inzwischen über 3000 Absolventen zählte auch Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland, der vom Gymnasium Ottobrunn hierher gewechselt war und »seine erste Erfahrung mit Schulpolitik« gemacht hatte. Er empfand damals: »Es war weitaus familiärer, offener, fairer, toller, man wurde gefordert und gefördert«. Das war 1974. Heute klingt das beim Schülersprecher so: »Die aktuelle Schülerschaft fühlt sich hier wohl. Wir werden akzeptiert, gefordert und gefördert.« Das soll auch die kommenden 40 Jahre so sein. Auch dazu investieren Schulzweckverband und Gemeinde nächstes Jahr 90.000 Euro in Fachraumbeschattung und W-Lan. Angela Boschert

Artikel vom 02.12.2013
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