Löwen legen mit Heimsieg nach

Ungewohnte Glücksgefühle

Macht´s nochmal: Dominik Stahl. Foto: A. Wild

Macht´s nochmal: Dominik Stahl. Foto: A. Wild

München/Giesing · Dem Auswärtserfolg in Bielefeld ließen die Löwen einen Heimsieg gegen die favorisierte SpVgg Greuther Fürth folgen. Wie schon bei der Arminia war es erneut Dominik Stahl, dem der 1:0-Siegtreffer gelang. „Heute hatten wir das Glück des Tüchtigen“, äußerte sich der sichtlich zufriedene Friedhelm Funkel. „Die Jungs haben läuferisch und kämpferisch alles in die Waagschale geworfen.“

War die erste Halbzeit noch von gegenseitigem Respekt geprägt – beim Stand von 0:0 und leichten Vorteilen für den TSV 1860 wurden die Seiten gewechselt –, durften 15.500 Zuschauer im zweiten Durchgang einer durchaus gehobenen Zweitligapartie beiwohnen. Fürths Trainer Frank Kramer befand, seinem Team hätte vor der Pause in der einen oder anderen Szene der Mut gefehlt. „In der zweiten Halbzeit war dann sofort das Visier unten – beide Mannschaften haben den Abschluss gesucht. Sechzig hat die erste Chance, wo wir defensiv nicht gut sortiert waren, gleich zur Führung genutzt.“

Vergessen hatte Kramer dabei offenbar die erste Szene nach dem Wiederanpfiff, als Daniel Adlung einen Kopfball aus zwölf Metern an die Querlatte setzte (47. Min.). Drei Minuten später lag der Ball zum ersten Mal im Fürther Tor, doch Schiedsrichter Michael Weiner sah zuvor Grzegorz Wojtkowiak beim Torschuss von Moritz Stoppelkamp im Abseits. Der Führungstreffer für die Löwen lag nun in der Luft. In der 56. Minute nahm Benjamin Lauth eine Flanke von Daniel Adlung mit der Brust an, legte mit viel Übersicht auf den heranrauschenden Dominik Stahl ab, der mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze aus zum 1:0 traf – Fürths Torhüter Wolfgang Hesl blieb ohne Abwehrchance.

Um ein Haar wäre den Kleeblättlern vier Minuten später der Ausgleich gelungen. Zoltán Stieber kam aus halblinker Position zum Abschluss und donnerte das Leder aus 16 Metern an die Latte (60. Min.). Die nächste gute Gelegenheit gehörte wieder den Löwen. Guillermo Vallori tauchte nach einem Doppelpass mit Moritz Stoppelkamp frei vor Wolfgang Hesl auf, brachte den Ball aber nicht am Fürther Schlussmann vorbei (66. Min.). Die Gäste zeigten sich bei ihren Torbemühungen häufig zu verspielt, etwa als Zoltán Stieber, anstatt selbst den Abschluss zu suchen, auf Niclas Füllkrug ablegte, der den Ball vertändelte (71. Min.). „Uns hat die Entschlossenheit und Zielstrebigkeit gefehlt“, bemängelte Trainer Frank Kramer. Die Löwen brachten am Ende das knappe Ergebnis sicher über die Zeit.

In der Nordkurve gedachten während des Spiels die Fans des TSV 1860 dem in der vergangenen Woche verstorbenen Kabarettisten und Löwen-Fan Dieter Hildebrandt mit einem Spruchband: „Ein großer Löwe verlässt die Bühne – Ruhe in Frieden, Dieter Hildebrandt“. Hildebrandt war mehr als 60 Jahre lang ein treuer Anhänger der Giesinger.

Wieviel der Heimsieg der Löwen wert ist, wird sich am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) zeigen, wenn der Spielplan den TSV 1860 zum VfL Bochum führt. Die Ruhrpottler zählten in den vergangenen Jahren zu den Angstgegnern der Löwen. In der Historie der beiden Klubs traf man bislang 33 Mal aufeinander. Dabei gingen zwanzig Mal die Bochumer als Sieger vom Platz, sieben Mal trennte man sich Remis und lediglich sechs Mal durften die Löwen jubeln.

(as)

Artikel vom 26.11.2013
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