Bürgerentscheid am Sonntag: Wie ist die Stimmungslage?

Münchner stimmen über Olympiabewerbung ab

Gemeinsame Sache, auch wenn Sie eigentlich Konkurrenten sind: Die Oberbürgermeister-Kandidaten Josef Schmid (CSU, links) und Dieter Reiter (SPD) sprechen sich für die Münchner Olympiabewerbung aus.	Foto: job

Gemeinsame Sache, auch wenn Sie eigentlich Konkurrenten sind: Die Oberbürgermeister-Kandidaten Josef Schmid (CSU, links) und Dieter Reiter (SPD) sprechen sich für die Münchner Olympiabewerbung aus. Foto: job

München · Der Kaiser liebt klare Worte: »So eine Chance kriegst du jetzt nur noch einmal«, unterstützt Franz Beckenbauer die Bewerbung Münchens um Olympische Winterspiele 2022. »Wenn wir sie jetzt nicht nutzen, kommt sie auf Jahrzehnte nicht mehr.«

Olympia-Bewerbung 2022

Die Entscheidung, die die Münchner (und auch die Bürger in Garmisch-Partenkirchen sowie in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land) bis Sonntag zur Olympia-Bewerbung treffen können, ist einfach: »Ja« oder »Nein« können sie auf dem Stimmzettel ankreuzen. Viele haben das bereits getan: Bis zum Donnerstagmorgen, 7. November, hatte das KVR schon über 126.000 Briefwahl-Anträge bearbeitet – deutlich mehr als bei den Entscheiden zum Nichtrauchen und zur dritten Startbahn jeweils insgesamt angefordert wurden.

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Auch Grüne dafür

Die Fronten verlaufen bei Olympia nicht entlang der Parteigrenzen: Die beiden OB-Kandidaten Josef Schmid (CSU) und Dieter Reiter (SPD) bekannten sich gemeinsam zu Olympia. Die Münchner SPD ist für die Spiele - ihr Sollner Teil dagegen. Die Münchner Grünen lehnen die Bewerbung ab – ihre Landesvorsitzende Theresa Schopper unterstützt sie. Sie sieht die Chance für »grüne« Spiele: »Deutschland könnte zeigen, wie ein Weltereignis ökologisch, ökonomisch und im Dialog mit der Bevölkerung durchgeführt wird. Wir könnten zeigen, wie Nachhaltigkeit auch lokale Wertschöpfungsketten stärken und Arbeitsplätze sichern kann. Und überdies wäre es grundfalsch, anderswo härter in die Umwelt einzugreifen, anstatt in München vorhandene Hallen oder in den Alpen vorhandene Anlagen zu nutzen.«

Der Bürgerentscheid in München ist positiv oder negativ entschieden, wenn er von der Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen beantwortet wurde. Diese Mehrheit muss mehr als zehn Prozent der Stimmberechtigten betragen (Quorum). Bei Stimmengleichheit gilt die Frage als mit Nein beantwortet. Stimmberechtigt für den Bürgerentscheid sind alle Unionsbürger, die am Tag der Abstimmung 18 Jahre alt, seit mindestens drei Monaten mit Hauptwohnsitz in München gemeldet und nicht vom Stimmrecht ausgeschlossen sind. In München sind das diesmal rund 1.080.000 Bürgerinnen und Bürger.

Nach Schließung der Abstimmungslokale am Sonntag, 10. November, um 18 Uhr, wird dort und in den Briefabstimmungsbezirken mit der Auswertung begonnen. Die Briefabstimmung wird in der Halle C4 der Messe München in Riem ausgezählt und die Ergebnisse direkt in der Messe elektronisch erfasst. Mit den ersten Ergebnissen wird ab zirka 18.30 Uhr gerechnet. Das vorläufige Ergebnis wird ab 21 Uhr erwartet. job

Was ist Ihre Meinung? Sind Sie für oder gegen die Bewerbung der Stadt München für die Olympischen Winterspiele 2022? Machen Sie mit bei unserer Umfrage unter www.samstagsblatt.de.

Artikel vom 07.11.2013
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