Inge Müllers Gedichte in der Seidlvilla

Schwabing · Am Dienstag, 19. November, lädt der Seerosenkreis um 19.30 Uhr in die Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, zu »Wie kann man keine Gedichte machen? Inge Müller: Die erste weibliche lyrische Stimme der DDR«. Der Eintritt kostet 10 und 8 Euro.

Ihre Gedichte, erst zehn Jahre nach ihrem Tod erschienen, sind dem Tod so nahe wie dem Leben: Inge Müller, Trümmerfrau, Arbeiterin, Journalistin, Volkskorrespondentin, Dichterin. Noch ein halbes Kind, wurde sie in die Uniform gesteckt und lag in den letzten Kriegstagen drei Tage lang unter Schutt begraben. Sie engagierte sich bald für den neuen Staat. Für 13 Jahre war sie die Frau von Heiner Müller. 1966 nahm sie sich das Leben.

Die Autorin Barbara Bronnen setzt sich mit Leben und Werk der Frau auseinander, die auf sich nahm, was eine ganze Kriegsgeneration nach 1945 verdrängte; die Schauspielerin Franziska Bronnen trägt ihre Gedichte vor. Pierre-Dominique Ponnelle komponierte vier Miniaturen nach Gedichten von Inge Müller. Es spielt der Bratschist Georgi Georgiev. Die Einführung kommt von Brigitta Rambeck.

Artikel vom 10.11.2013
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