Neuer Hirte für Auer

Michael Schlosser übernimmt Mariahilf und St. Franziskus

Michael Schlosser will trotz der wachsenden Aufgaben im neuen Pfarrverband ein offenes Ohr für seine Gemeinde haben.	Foto: Julia Stark

Michael Schlosser will trotz der wachsenden Aufgaben im neuen Pfarrverband ein offenes Ohr für seine Gemeinde haben. Foto: Julia Stark

Au · Die Au hat einen neuen Pfarrer. Am Sonntag, 3. November, wird Michael Schlosser mit einem Gottesdienst in der Mariahilfkirche von Dekan Walter Wenninger eingeführt.

Aufgabe des 56-Jährigen wird unter anderem sein, die Pfarreien Mariahilf und St. Franziskus zu einem Pfarrverband zusammenzuschließen. Dabei ist für ihn die Arbeit in der Großstadt noch völliges Neuland.

Wer kürzlich auf der Auer Dult war, ist ihm vielleicht schon begegnet. Bereits einige Male habe er den traditionellen Jahrmarkt besucht, verrät Schlosser und lächelt: »Noch bin ich aber inkognito hier.« Ab kommenden Sonntag wird sich das ändern. Beim Installationsgottesdienst um 10 Uhr können die Auer ihren neuen Pfarrer kennenlernen. Als ihm die Pfarrei Mariahilf angeboten wurde, habe er sofort zugestimmt, sagt der gebürtige Karlsruher, der in Olching aufgewachsen ist. Für die Veränderungen, die dort anstehen, bringt er reichlich Erfahrung mit. In den vergangenen acht Jahren war er als Freisinger Pfarrer in einem Pfarrverband mit sechs Pfarreien tätig. Zuvor war er elf Jahre lang in Mammendorf, einem Pfarrverband, dem vier Pfarreien angehören.

Nun wird Schlosser Mariahilf und die Giesinger Pfarrei St. Franziskus zu einem Pfarrverband zusammenführen. Die Gemeinden müssten sich dann einen Pfarrer teilen, erklärt er. Die seelsorgerische Versorgung sei jedoch weiter gewährleitet, betont er. Dafür zuständig sein wird ein fünfköpfiges Team, bestehend aus Schlosser, Günther Ferk, dem ehemaligem Pfarrer der Armen Schulschwestern, Pfarrer Andreas Weiger aus Thalkirchen, der Gemeindereferentin Elisabeth Rappl und Diakon Frane Beros. »Man weiß also nie, wer aus der Sakristei kommt«, sagt Schlosser und lacht.

Aber auch er selbst als offizieller Pfarrer sei für die Gläubigen verfügbar, versichert er. Dienstags von 17 bis 19 Uhr werde er im Pfarrbüro am Mariahilfplatz eine regelmäßige Sprechstunde einrichten. Die Sonntagsmessen würden ebenfalls wie bisher erhalten bleiben. Besonders reizvoll empfinde er an seinem neuen Wirkungskreis, dass er sich in einer Großstadt befinde. Bislang sei er nur im ländlichen Raum tätig gewesen. Lediglich während seines Studiums habe er in München gewohnt: »Ich muss das Stadtleben und die Stadtkultur erst wieder neu kennenlernen.«

Wichtig sei ihm außerdem, die Errungenschaften seines Vorgängers Markus Gottswinter zu erhalten. Dazu gehört in Mariahilf auch die Musik. Zwar könne er nicht wie Gottswinter selbst in die Tasten greifen: »Orgel habe ich nie gelernt und mein Gitarrenspiel reicht allenfalls für das Lagerfeuer.« Jedoch stamme er aus einer Musikerfamilie: »Ich liebe Musik.« Die Tradition der großen Konzerte solle in der Mariahilfkirche auf jeden Fall fortgeführt werden. js

Artikel vom 29.10.2013
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