Sechs Punkte am Wochenende

EHC Klostersee liefert eine Wahnsinnsleistung

Maximilian Vollmayer. 	smg/Nicky Alexander

Maximilian Vollmayer. smg/Nicky Alexander

Grafing · Es ist fast schon unheimlich, wie der EHC Klostersee derzeit praktisch jeden Rückschlag wegsteckt. »Das waren drei sehr teure Punkte«, fasste Trainer Doug Irwin am späten Abend des vergangenen Freitags den 3:2-Erfolg auf eigenem Eis gegen die Blue Devils Weiden zusammen.

EHC Klostersee Saison 2013/2014

Der angepeilte Dreier, besonders wichtig, weil es gegen einen Gegner aus der gleichen Tabellenregion ging, war da eingefahren. Mit Gennaro Hördt, der nach einem zu hoch eingesetzten Schläger mit Verletzungsfolge vorzeitig unter die Dusche musste und für das nächste Spiel gesperrt war, und dem wohl längeren Ausfall von Maximilian Vollmayer hatten die Rot-Weißen zwei Spieler verloren.

Mit dem quasi bereits letztem Aufgebot setzten sich die EHCler zwei Tage später in Schweinfurt bei den Mighty Dogs dennoch mit 4:2 durch – womit ein nicht für möglich gehaltenes Sechs-Punkte-Wochenende perfekt war. »Echt Wahnsinn, was die Jungs derzeit leisten«, zog Eishockeylehrer Irwin den Hut vor seiner insgesamt kleinen und inzwischen personell weiter ausgedünnten Truppe. Charakter, Moral, unbändiger Einsatz, Zusammenhalt, defensive Disziplin und mit Martin Morczinietz ein Torhüter, der aktuell regelmäßig in Top-Form hält, waren dabei die Eckpunkte. Wobei Irwin unbedingt erwähnt haben wollte, dass »solche Erfolge unter personell erschwerten Bedingungen nur möglich sind, wenn wirklich alle im Team ihren Job optimal erledigen«. Das von Trainer Doug Irwin nach der Verletzung des Kanadiers Trevor Elias vorgegebene »durchmogeln« bis zur Spielpause während des Deutschland-Cups (8./10. November) hat bislang bestens geklappt.

»Aber natürlich gehen verletzte Spieler an die Substanz. Bei einem kleinen Kader wie unserem tut jeder einzelne Ausfall weh.« Richtig ausgelassen war die Freude im EHC-Lager deshalb selbst nach dem »Doppel-Sieg« vom Wochenende nicht. Noch steht nicht fest, wie lange der in den vergangenen Wochen zum Stammverteidiger aufgestiegene Jung-Allrounder Vollmayer ausfallen wird. Der Nachwuchsnationalspieler, der in diesen Tagen seinen 18. Geburtstag feiert, krachte in der Schlussphase der Partie gegen Weiden in die Bande und verletzte sich dabei an der Schulter. Eine erste Untersuchung noch am Freitagnacht mit Röntgenaufnahme in der Kreisklinik Ebersberg ergab, dass zumindest an den Knochen alles ganz ist. Inwieweit die Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind, soll die anstehende Kernspintomographie ergeben. Klar dürfte sein, dass Vollmayer länger fehlen wird und nicht nur beim anstehenden Gastspiel im Breisgau gegen die Wölfe Freiburg (Donnerstag, 19.30 Uhr). smg

Artikel vom 28.10.2013
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