Neue Hiobsbotschaften

Trevor Elias operiert / Leopards kommen in Topform

EHC-Stürmer Trevor Elias, nach einem Check eines Tölzer Verteidigers beim »Sturzflug« über Löwen-Torhüterin Viona Harrer. Nun muss der Kanadier wegen einer durchtrennten Sehne am Zeh aussetzen. 	Foto: smg/Nicky Alexander

EHC-Stürmer Trevor Elias, nach einem Check eines Tölzer Verteidigers beim »Sturzflug« über Löwen-Torhüterin Viona Harrer. Nun muss der Kanadier wegen einer durchtrennten Sehne am Zeh aussetzen. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Zur Wochenmitte war die Tabelle der Oberliga Süd noch nicht »bereinigt«. Soll heißen: Der EHC Klostersee wurde mit zehn Zählern auf Platz acht geführt – und mit Tuchfühlung ganz nach vorne.

Fakt ist freilich trotzdem, dass die Grafinger vier hart erkämpfte Punkte abgeben müssen, drei an die Tölzer Löwen, bei denen 4:2 gewonnen worden war, und einen an den EC Peiting für den Teilerfolg beim 3:4 nach Verlängerung. »Das tut weh, insbesondere auch weil wir uns in Erding und zuletzt in Deggendorf den Luxus geleistet haben, als jeweils besseres Team den Dreier liegen zu lassen«, blickte EHC-Trainer Doug Irwin mit etwas Wehmut zurück.

Zu lange mit Gewesenem beschäftigen wollte und konnte sich der Klosterseer Eishockeylehrer nicht. Die Hiobsbotschaften für die Rot-Weißen reißen nämlich nicht ab, die nächste folgte schon auf dem Fuß. Nach praktisch nicht stattgefundener Vorbereitung und Punkteabzug wird man in den nächsten Wochen auf den Kanadier Trevor Elias und damit einen der besten und effektivsten Angreifer verzichten müssen. Der 25-jährige Stürmer hat sich beim Tritt auf eine Glasscherbe eine Sehne am Zeh durchtrennt und lag am frühen Mittwochabend anstatt der Trainingsteilnahme in der Kreisklinik Ebersberg auf dem Operationstisch.

Mit der Rückkehr von Elias ist wohl frühestens nach der Deutschland-Cup-Spielpause Mitte November zu rechnen. Er wisse nicht, was man verbrochen oder womit man das verdient habe, kommentierte Irwin diesen nächsten Nackenschlag. »Klar ist, dass Trevor für uns nicht zu ersetzen ist.« Jetzt müsse man sich irgendwie durch wohl schwere Wochen mogeln und mitnehmen, was gehe. Nach Verstärkung, vornehmlich nach einem Offensivspieler, halten die Klosterseer bereits unabhängig vom Elias-Ausfall Ausschau. Richtig an der Angel der EHCler ist dem Vernehmen nach (noch) nichts. »Es geht nicht darum, irgendjemanden zu holen, nur dass einer mehr in der Kabine sitzt. Wenn, dann muss es eine sein, der uns sportlich wirklich weiter hilft«, stellte Irwin klar. Aktuell ist der Spielermarkt ausgesucht.

Beim heimstärksten Gegner am Freitag (Selber Wölfe) und am Sonntag ab 17.30 Uhr gegen den EV Füssen, der als derzeit beste Auswärtsmannschaft der Oberliga Süd im Grafinger Eisstadion aufkreuzt, hat die Truppe um Kapitän Gert Acker zwei extrem knifflige Aufgaben vor sich. Die Gäste aus dem Allgäu haben ihre beiden Kontingentstellen mit dem Kanadier John Gordon und dem Litauer Nerijus Alisauskas besetzt, wohlgemerkt zwei Abwehrspielern. Das kann sich nur leisten, wer im Angriff auf einen Sascha Golts im wahrscheinlich 25. Frühling bauen kann. Der 41 (!) Jahre alte ehemalige KHL-Profi und russische Nationalspieler, im Leopards-Trikot längst mit deutschem Pass auf Torejagd, steht mit aktuell zwölf Skorerpunkten schon wieder ganz weit vorne in der Reihung der besten Punktesammler – und ist mit sieben Toren derzeit treffsicherster Schütze in der Oberliga Süd. smg

Artikel vom 17.10.2013
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