Ausstellung in der Messestadt Riem am 8. Oktober eröffnet

Willy Brandt zum 100. Geburtstag: Karikaturenausstellung

»Bitte, da habt Ihr meinen Führerschein«: Brandt-Karikatur aus dem Jahr 1987 von Horst Haitzinger. 	Foto: VA

»Bitte, da habt Ihr meinen Führerschein«: Brandt-Karikatur aus dem Jahr 1987 von Horst Haitzinger. Foto: VA

Messestadt Riem · Nur wenige Schritte von der Kultur-Etage in der Messestadt Riem entfernt, tragen ein großer Platz und eine Allee den Namen von Willy Brandt. Eine neue Ausstellung erinnert dort nun in der Erika-Cremer-Str. 8 mit Werken bekannter Karikaturisten im Jahr seines 100. Geburts- und des 21. Todestages an den großen Politiker.

Willy Brandt, von 1969 bis 1974 vierter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Träger des Friedensnobelpreises (1971), Vorsitzender der SPD (1964-1987) und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale, gilt als einer der herausragenden europäischen Politiker des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1913 geboren und starb am 8. Oktober 1992. Auf die Frage, was auf seinem Grabstein stehen solle, antwortete er: »Man hat sich bemüht.« Hermann Wilhelm, Leiter des Münchner Haidhausen-Museums, hat die Ausstellung in der Messestadt neu konzipiert. In der Kultur-Etage in den Riem Arcaden sowie im Eingangsbereich des Gebäudes werden insgesamt etwa 80 Karikaturen namhafter Künstler gezeigt. Der Wiener Karikaturist Gustav Peichl (Ironimus) sagte einmal: »Es kann schlimm sein für einen Politiker, karikiert zu werden. Noch schlimmer ist es für ihn, nicht karikiert zu werden.« Willy Brandt hatte in dieser Hinsicht keinen Grund zur Klage: Er war über Jahr-zehnte ein Lieblingsthema in der Karikaturen-Landschaft.

Mit spitzem Stift begleiteten die Zeichner den Regierenden Bürgermeister von Berlin, den Kanzlerkandidaten der SPD, den SPD-Vorsitzenden, den Außenminister und schließlich den Bundeskanzler und Träger des Friedensnobelpreises. Treffsicher und gnadenlos brachten sie seinen Rücktritt (1974), seine Präsidentschaft in der Sozialistischen Internationale und sein Engagement als Vorsitzender der Nord-Süd-Kommission auf den Punkt. Sie kommentierten Brandts Ost-, Entspannungs- und Friedenspolitik ebenso wie seinen Einsatz für die Dritte Welt und ließen auch innerparteiliche Differenzen – sei es mit den Jusos, mit Helmut Schmidt oder Herbert Wehner – nicht aus. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis 3. November zu sehen zu den Bürozeiten Montag, Mittwoch, Freitag, 10 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 16 bis 18 Uhr, sowie zu den Kurszeiten und Veranstaltungen.

Artikel vom 12.10.2013
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